Das Thema Datensicherheit in Verbindung mit Smartspeakern wird im Grunde seit dem Marktstart des ersten Geräts in diesem Bereich dauerhaft diskutiert. Schließlich können die Lautsprecher zumindest in der Theorie alles in ihrer Nähe gesprochene mithören, speichern und auswerten.
In wie weit das tatsächlich passiert ist unklar, ein neuer Gerichtsprozess in den USA zeigt nun aber wieder einmal: Auch für die Aufklärung von Kriminalfällen könnten die mithilfe der Smartspeaker gewonnenen Daten hilfreich sein.
So fordert ein US-Gericht nun Amazon dazu auf mögliche Aufzeichnungen eines Echo-Geräts, das sich zum Zeitpunkt einer Gewalttat im Raum befand, an die Behörden zu übergeben. Und besonders sollten die Schlüsselwörter zur Aktivierung des Sprachassistenten Alexa kurz vor der Tat oder währenddessen gefallen sein, dürfte Amazon aller Wahrscheinlichkeit über durchaus hilfreiche Daten verfügen. Der Konzern weigert sich bislang diese an das Gericht zu übergeben – sollte in der Öffentlichkeit die Runde machen, dass Amazon Nutzerdaten weitergegeben hat, könnte dies schließlich am Image des Konzerns kratzen und das Vertrauen der Kunden schwächen.
Wohl nicht der letzte Fall
Doch dieser Fall wird mit Sicherheit und besonders in Anbetracht der stetigen und rapiden Verbreitung von Smartspeakern, sei es der HomePodvon Apple, der Google Home von Google oder der Portal bzw. Portal Plus von Facebook, nicht der letzte gewesen sein, bei dem die Aufzeichnungen von Smartspeakern zur Aufklärung des Falls beitragen könnten.
Eine einheitliche Regelung für die Vorgehensweise in derartigen Situationen dürfte also nur noch eine Frage der Zeit sein.