Huawei konnte in diesem Jahr wieder deutlich an verkauften Smartphones zulegen. Das letztes Jahr sehr ambitiös gewählte Ziel von 100 Mio. Einheiten wurde bereits Anfang Dezember erreicht. Obwohl viele Kritiker der Meinung waren, dass dieses Ziel etwas zu optimistisch war, konnte Huawei mit einigen Geräten deutlich mehr trumpfen, als angenommen wurde. Besonders das Honor 7 hatte sehr gute Verkaufszahlen. Aber auch das Huawei P8 mit dem edlen Design und der tollen Kamera konnte überzeugen.
Dass die Marke von 100 Mio. verkauften Einheiten bereits erreicht wurde ist umso erfreulicher wenn man berücksichtigt, dass bis jetzt nicht mal das Huawei Mate 8 (Nachfolger des Huawei Mate 7) herausgekommen ist und auch das Huawei Mate S bis Anfang Dezember in Europa nicht mal offiziell verkauft wurde. Umso mehr danke ich digitec.ch für die prompte Zustellung eines Testgerätes. Die wiederum großzügige Testdauer erlaubte es mir wie schon beim Huawei P8, das Huawei Mate S so zu nutzen, wie es eben ein End-User auch nutzt. Keine Labortest’s oder Benchmarks, sondern echter Nutzer-Test im alltäglichen Einsatz, wie es die meisten End-User auch machen würden. Nur das ist letzten Endes von Bedeutung.
Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung wurde, wie schon beim Huawei P8, sehr edel ausgewählt. Ganz in schwarz mit goldener großer Schrift “HUAWEI MATE S” auf der oberen Seite. In der Verpackung ist neben dem Mate S selbst auch das Netzteil, ein USB-Kabel, Kopfhörer, Kurzanleitung, Garantiebeleg und der Stecker für den SIM-Karten- und MicroSD-Karten-Slot enthalten.
Design und Verarbeitung
Ich habe das Modell “Champagner” bekommen. Vorne ist es in weiß gehalten und die Rückseite in einer Champagner-Farbe. Das wirkt auf den ersten Blick bereits sehr edel und wenn man es in die Hand nimmt verstärkt sich der Gedanke noch mehr. Vor allem der Huawei-Schriftzug unten verstärkt diesen Eindruck. Trotz des großen Displays von immerhin 5,5 Zoll in der Diagonalen ist es ein sehr schlankes Smartphone geworden, dessen schmale Display-Ränder zusammen mit der niedrigen Gehäusetiefe von 7,2 mm ein sehr hochwertiges Gerät versprechen. Durch das abgerundete 2.5D-Glas auf der Front fühlen sich die Wischgesten vom Rand aus besonders geschmeidig an. Und es verleiht auch optisch ein sehr hochwertiges Gefühl. Dieser Eindruck verteilt sich aber nicht nur auf das Display, sondern auf das ganze Smartphone – auch der Rücken kann entzücken.
Abgerundet wird das durchdachte edle Design durch das hochwertig verarbeitete Aluminium und kann auf ganzer Linie überzeugen. Vor allem wegen der leichten Wölbung liegt es zudem auch noch besonders gut in der Hand. Und was immer mehr Geräte verbaut bekommen, ist der Fingerprintsensor. Dieser funktioniert wie schon damals beim Huawei Mate 7 anstandslos. Sehr schnell und auch zuverlässig erfolgt die Erkennung. Ich kenne aktuell kein Gerät, welches einen dermaßen zuverlässigen Fingerprint-Sensor verbaut hat, wie das Huawei Mate S. Dazu aber später mehr.
An der rechten Seite sind 2 Buttons zu finden. Oben die Lautstärke-Wippe und darunter der Power/On-Off-Button. Beide Tasten sind leicht geriffelt, jedoch nicht identisch. So sind beide Tasten nicht nur aufgrund der unterschiedlichen Größe, sondern auch aufgrund der Riffelung bereits mit dem blinden Abtasten leicht zu unterscheiden.
Auf der linken Geräteseite findet man unten einen Einschub für die Nano-SIM-Karte und der MicroSD-Speicherkarte. Es kann eine Speicherkarte bis zu 128 GB zusätzlichem Platz verarbeitet werden.Zusammenfassend kann ich hier sagen,dass das Design sehr gelungen sowie edel ist und auch perfekt verarbeitet.
Display
Bei dem Display hat sich Huawei für ein 5,5 Zoll großes AMOLED-Display entschieden anstelle von IPS. Das FullHD, also 1.920 x 1.080 Pixel, kommt daher auch mit einer Pixeldichte von 401 ppi daher. Huawei knüpft da glücklicherweise nicht an den Größenwahn von manch anderem Hersteller an, welche mit über 500 ppi und einer überdurchschnittlichen Auflösung daherkommen. Auf dem Datenblatt mag eine noch größere Auflösung zwar imposant wirken, aber effektiv kann das menschliche Auge auf diese Distanz vom Auge bis zum Display in der Hand keinen Unterschied wahrnehmen.
Da das Display diesmal ein AMOLED ist, sind die Schwarzwerte technisch bedingt ausgezeichnet. Bei vielen AMOLED-Panel’s ist dafür der Weißwerte nicht ganz so befriedigend und haben einen Hauch von Gelbstich an sich. Hier jedoch sind die Weißwerte sehr gut. Kein gelblicher Schimmer. Ein doch eher sehr kühles Weiß, was den Werten eines IPS-Panels sehr sehr nahe kommt. Für mich ein durchweg beeindruckendes Display, welches im Mate S hier verbaut wurde. Knackscharf, farbtreu mit sehr guten Schwarz- und auch Weißwerten. Die Helligkeit ist ebenfalls gut für ein AMOLED-Display, denn diese haben ja meistens eher nicht ganz so gute Helligkeitswerte im Vergleich zu einem IPS-Display. Dies ist beim Mate S auch nicht viel anders. Trotzdem finde ich die Helligkeitswerte ganz gut gelungen. Es gibt hellere Displays aber für ein AMOLED ist es sehr gut. Das Weiß ist z.B. deutlich weißer und etwas heller im Vergleich zu einem Moto X Force zum Beispiel, dem aktuellen Top-Modell von Motorola. Wer mit der Standard-Kalibrierung des Displays jedoch nicht zufrieden ist, kann die Farbtemperatur in den Android-Einstellungen manuell anpassen. Dies ist meiner Meinung nach allerdings nicht nötig, da der Bildschirm ab Werk schon sehr gut eingestellt ist. Die Möglichkeit es zu verstellen ist jedoch eine tolle Funktion, welche EMUI dem User anbietet, was sonst meist nur mit Root-Zugriff und entsprechenden Apps möglich ist.
Das Screen-to-Body-Verhältnis ist nicht das Beste von allen, jedoch gehört es nicht zu übersehen mit zu den besseren: 74% der Front werden vom Display vereinnahmt. Das ist auch sehr angenehm für’s Auge. Alles in allem finde ich die Wahl für AMOLED sehr sinnvoll. Die Vorteile der Display-Technologie von Samsung sind unter naderem ein zum Teil deutlich niedrigerer Akkuverbrauch und sehr gute Schwarz- sowie Farbwerte. Das AMOLED-Display in Verbindung mit der FullHD-Auflösung verbraucht so noch weniger Energie als ein Display der Konkurrenz mit QuadHD-Auflösung (2.560 x 1.440 Pixel).
Zum Schluss noch: Das Display wird natürlich von Corning Gorilla Glas 4 geschützt.
Kamera
Die Hauptkamera des Huawei Mate S bietet eine Auflösung von 13 Megapixel und hat einige ganz tolle Sachen mit an Bord, was allfällig lächelnde Blicke “Ttja, Handy-Kamera eben” völlig verschwinden lassen. Wie schon beim Huawei P8 kann ich auch hier sagen, dass die Kamera absolute Spitzenklasse ist. Mit an Bord in ein Dual-LED Blitzlicht, eine Blende mit f/2.0, Autofokus und ein optischer Bildstabilisator. Die Software hat ebenfalls einige tolle Funktionen, wie z.B. die vom P8 bekannte Lichtmalerei. Ebenso können diverse Filter bereits als Live-Vorschau – vor dem eigentlichen Knipsen – aktiviert werden. Dadurch ermöglicht das Mate S zusätzlich ganz tolle Aufnahmen.
Die Bildschärfe ist stets sehr knackig. Sogar die kleinsten Details sind sehr gut ersichtlich. Ihre wahre Stärke zeigt die Kamera dann auch in Situationen mit wenig Licht. Da ist das Bildrauschen erfreulich gering für ein Smartphone. Kurzum: Huawei hat bei der Kamera wirklich tolle Arbeit geleistet. Auch die Lichtmalerei, welche die separat auswählbaren Optionen für “Rücklichtspuren”, “Licht-Graffiti”, “Seidiges Wasser” und “Sternspuren” beinhaltet, funktionierten sehr gut. Jedoch brauchen diese etwas Training, bis man auch die Fotos bekommt, die man erwartet. Mit ein bisschen Übung geht das jedoch ratzfatz. Ein Stativ ist dafür allerdings Pflicht.
Die Front-Kamera hat eine Auflösung von 8 Megapixel und eignet sich daher hervorragend für Selfies sowie Videochats aufgrund der sehr guten Bildqualität. Für schlecht belichtete Räume oder Dunkelheit hat das Mate S ein Blitzlicht auf der Front verbaut. Dies sieht man bislang nur bei wenigen Smartphones. Der Front-Blitz funktioniert sehr zuverlässig und gut. Ich vermutete zuerst, dass der Blitz das Auge sehr stören würde, aber so schlimm war es dann doch nicht.
Wer gerne mit dem Smartphone filmt, darf sich nicht nur über den gut arbeitenden optischen Bildstabilisator und einen Zeitraffer-Modus freuen, sondern auch über die eigene App namens „Regisseur-Modus„. Diese bietet die Möglichkeit bis zu drei andere Android-Geräte – Smartphones wie Tablets – mit dem Mate S zu verbinden. In dieser Konstellation stellt das Mate S quasi die zentrale Kamera dar die selbst filmt und gleichzeitig die drei anderen Perspektiven auf seinem Display darstellt. Nun kann man die jeweiligen anderen Handys und deren Anwender Nachrichten schicken, etwa „Schwenk nach oben“, um Anweisungen zur Bildgestaltung zu geben. Am Ende lassen sich die vier Perspektiven zu einem Video zusammensetzen. Das ist für Handy-Filmer eine schöne sowie sehr kreative Sache und kann richtig Spaß machen, wenn man einmal den Dreh raus hat. Als Huawei diese Funktion mit dem P8 einführte, war die Verteilung mit dem Versenden der APK-Datei über Bluetooth und der anschließend manuellen Installation auf den anderen Android-Geräten noch relativ umständlich. Wer aber nun in den Google Play Store schaut, findet dort die App von Huawei für diesen Modus frei zugänglich – für alle. Wird da Huawei vielleicht auch bald den Weg von Google gehen und die eigenen Apps für alle zugänglich zu machen?
https://play.google.com/store/apps/details?id=com.lifevibes.grouprecorder
Zusammenfassend kann ich auch bei der Kamera wieder die Bestnote geben. Hier ist dem Konzern ein wahrliches Prunkstück gelungen.
Software und Performance
Auf dem Huawei Mate S läuft Android 5.1.1 Lollipop inklusive der aktuellen Huawei-Oberfläche namens Emotion UI in der Version 3.1, kurz EMUI 3.1. Das ist die neueste UI von Huawei. Über EMUI muss ich wohl nicht mehr viel erzählen. Inzwischen kennen es die meisten und wurde auch im Testbericht des P8 ein wenig näher gebracht. EMUI ist das von Huawei über das Google-System gestülpte UI und kommt optisch doch recht anders daher als Stock Android. Auffallend ist dabei der fehlende App-Drawer oder das Shortcut-Menü, das auf dem Sperrbildschirm von unten herein gezogen werden kann. Der Anwender kann EMUI mit sechs verschiedenen und vorinstallierten Themes optisch verändern oder weiteren optional herunterladbaren Themen anpassen und im Stil verändern. Bei der Optik der Software kann man schon eher sagen, dass es teilweise an iOS anlehnt. Da kommt kaum die Android-typische Optik hervor. Wem es nicht gefällt, kann jedoch jederzeit einen anderen Launcher (Google-Now-Launcher, Nova-Launcher, usw.) verwenden. Die Rubrik Einstellungen jedoch bleibt jene von Huawei, welche aus meiner persönlichen Sicht, deutlich besser ist als es Stock-Android von Google bieten kann.
Huawei hat einige nützliche Funktionen eingebaut, welche sehr gerne und oft von den Huawei-Usern genutzt werden. Da hat es z.B. die Bewegungssteuerung, welche diverse Möglichkeiten anbietet, die eine Handhabung des Smartphones erleichtern. Z.B. das “Umdrehen für Lautlos” zum Stummschalten für eingehende Anrufe, Timer sowie dem Wecker. Auch die Funktion “Aufnehmen” ist ganz nützlich, welches die Klingeltonlautstärke bei eingehenden Anrufen verringert, sobald man das Smartphone in die Hand nimmt. Ebenso für Timer und Wecker. Hebt man das Smartphone hoch an das Ohr, gibt es die Funktion “Anheben”, welche damit einen Anruf automatisch annimmt oder tätigt. Das sind nur einige Funktionen die man einschalten kann. Man kann aber z.B. auch die Apps unter dem EMUI-Launcher durch schütteln neu anordnen oder sortieren lassen. Oder wenn man mit dem Finger eine App angeklickt hält und das Smartphone nach links oder rechts kippt, dass es dann jene App auf die gewünschte Seite verschiebt. Und so gibt es eben einige nützliche Funktionen. Einige sind auch nur Spielereien, aber nice to have.
Was mir aber besonders gut gefallen hat, was bei Stock-Android ganz klar fehlt, ist die Einhandbedienung. Damit kann man mit einem kleinen Wisch über die Navigationsleiste die Einhandbedienung ein- oder auch wieder ausschalten. Dabei wird das Display verkleinert und auf die rechte Seite geschoben. So kommt man deutlich einfacher an jeden Punkt auf dem Display im Einhandbetrieb, sollten die 5,5 Zoll des Displays doch mal zu groß sein. Optional kann man auswählen, ob die Tastatur noch weiter verkleinert werden soll oder nicht, damit man sogar ohne Umgreifen mit dem Daumen locker zu jedem Buchstaben kommt. Sehr gut gelöst von Huawei. Bravo.Weiterhin gibt es unter anderem den “Smart Screenshot”, indem man 2-mal mit dem Fingerknöchel auf den Bildschirm klopft um einen Screenshot zu erstellen. Oder den Handschuh-Modus für den Winter, bei welchem sich das Display auch mit einem Handschuh bedienen lässt.Man kann auch anstatt der Navigationsleiste unten den Schnellzugriff nutzen. Dabei sind die Schaltflächen schwebend auf dem Display. Diese kann man dorthin verschieben wo sie besser zu erreichen oder nicht im Weg sind. Diese können an den linken oder rechten Rand auf die gewünschte Höhe verschoben werden.
Die Möglichkeiten bei EMUI sind sehr gut und erleichtern die Nutzung für den User deutlich. Was im Gegensatz zu vereinzelten Konkurrenten positiv zu erwähnen ist, dass man wirklich spürt, dass Huawei die Software im Sinne des Users erweitert und nicht nach den Wünschen eines Sponsors! Besonders erfreulich: Das Mate S hat fast keine Bloatware drauf. Und jene die trotzdem vorhanden ist, kann ganz leicht deinstalliert werden. Weiterhin verfügt das Mate S auch über eine Dual-Fenster-Funktion, bei der der Bildschirm geteilt werden kann und in beiden Fenstern jeweils eine Anwendung läuft. Hierbei werden jedoch aktuell nur die vorinstallierten Huawei Apps unterstützt. Vielleicht wird dies mal in einer neueren Version auch mit externen Apps möglich, wie es Samsung mit der eigenen Multi-Window-API für die TouchWiz-Oberfläche anbietet..
Nun noch etwas zu der Performance: Ähnlich wie Samsung setzt Huawei seit einiger Zeit auf selbst produzierte Prozessoren für ihre Smartphones. Die Kirin-Baureihe, die von der Huawei-Tochter HiSilicon entwickelt wird, basiert ebenfalls auf den Chip-Designs von ARM. Im Huawei Mate S steckt ein Kirin 935 Octa-Core-Prozessor, welcher aus vier schwächeren A53 Kernen mit jeweils bis zu 1,5 GHz und vier schnellen A57 Kernen mit jeweils bis zu 2,2 GHz besteht. Für die Grafik sorgt eine Mali T628 MP4. Mit 3 GB RAM hat das Huawei Mate S zudem ordentlich Arbeitsspeicher an Bord. Da die Hardware diesbezüglich fast identisch ist mit dem Huawei P8, ist auch die Performance weitestgehend vergleichbar. Auf die Benchmarks geh ich nicht näher ein. Ihr wisst ja was ich davon halte, da die meisten Benchmarks sowieso nicht die effektive Nutzung wiederspiegeln und sich leicht manipulieren lassen.
In der praktischen Nutzung, was ja für den User entscheidend ist, reicht die Leistung des Mate S im Test völlig aus, Apps starten schnell, die Navigation durch Menüs, Homescreens und Anwendungen klappt problemlos und eben auch flüssig. Selbst der Browser arbeitet schnell genug und auch grafisch anspruchsvolle Spiele lassen sich ebenso ruckelfrei genießen. Also kein Anlass zur Kritik unterm Strich. Lediglich wenn ich es mit dem in der Praxis einer der schnellsten Smartphones überhaupt vergleiche, dem Moto X Style, Moto X Force oder dem Nexus 6P, dann sieht man erst wirklich die Unterschiede. Sowohl die beiden Moto X, Nexus 6P wie auch das Huawei Mate S laufen beide flüssig und schnell. Aber das Mate S ist in der Performance doch ne Spur langsamer, als die beiden Konkurrenten mit fast Stock-Android – obwohl das Mate S absolut flüssig läuft. Ohne den Vergleich fällt es kaum auf. Lediglich seltene und kaum wahrnehmbare Mini-Ruckler kommen vor. Aber dies ist Jammern auf sehr hohem Niveau.
Alles in Allem kann ich auch in dieser Rubrik eine sehr gute Note mit einem klitzekleinen Abzug für die Performance geben.
Akku
Der Akku im Huawei Mate S ist, wie heute in den meisten Smartphones mittlerweile schon üblich, fest verbaut und kann nicht getauscht werden. Das ist aber auch nicht nötig, denn die Kapazität liegt zwar “nur” bei 2.700mAh, was auf den ersten Blick heute bereits nach wenig erscheint wenn man sieht, wie viele bereits 3000 mAh oder mehr haben. Aber nun kommt das “aber”. Die 2700 mAh in Verbindung mit dem Kirin 935, dem AMOLED-Display und der EMUI 3.1 Oberfläche arbeiten dermaßen gut zusammen, dass auch so die meisten unter uns locker über den Tag kommen. Lediglich Hardcore-User und -Gamer werden mit einer Ladung kaum bis am Abend durchhalten. Das sind aber eher wenige unter uns. Der Grund für die lange Akkulaufzeit trotz des nomninell kleineren Akku wird sein, dass das Mate S im Vergleich mit der High-End-Konkurrenz den großen Unterschied mit sich bringt, dass es kein stromfressendes QuadHD-Display verbaut hat, aber doch immerhin ein Octa-Core-Prozessor und eine ganze Menge mehr Technik. In der Praxis hatte ich aber keine Probleme den Tag von morgens bis abends ohne Aufladen zu überstehen. Ein zweiter Tag liegt aber nicht drin.
Man hat jedoch noch die Rubrik “Energiesparen”, welches die Energiepläne “Ultra”, “Intelligent” und “Normal” beinhaltet. Beim Ultra-Modus werden nur grundlegende Anruf- und Nachrichtenfunktionen zur Verfügung gestellt. Beim Intelligent-Modus wird die CPU- und Netzwerkauslastung automatisch angepasst, um die Akku-Leistung zu optimieren. Im Normal-Modus wird die CPU- und Netzwerkauslastung nur ein wenig angepasst. Beim Ultra-Modus kann eingestellt werden, ob man ihn automatisch nutzen möchte und wenn ja, ab welchem Akkustand sich dieser aktiviert.
Zusammenfassend kann ich hier trotz allem ein “Gut” bis “Sehr gut” als Note vergeben. Es gibt bereits Smartphones mit größerer und besserer Akkulaufleistung mit 5,2 Zoll großen Displays, von daher auch das “Gut” als Teil der Bewertung. Und das “Sehr gut”, da es trotz nur 2700 mAh eine so gute Laufleistung anbietet.
Austauschservice von Huawei für das Mate S oder Mate S mit Force Touch
Besitzern der Smartphone-Modelle Mate S oder Mate S Premium mit Force Touch Display bietet Huawei ab dem 13. Januar 2016 einen ganz besonderen Service an: Premium Swap. Innerhalb der Garantiezeit tauscht Huawei defekte Geräte einfach aus. Im Falle eines durch die Garantie abgedeckten Schadenfalles wird das Handy direkt an der Haustüre gegen ein Neugerät ersetzt. Der Kunde muss das defekte Gerät nicht mal einschicken. Der Postbote bringt das neue Gerät und nimmt das alte gleich mit. Dieser Service ist vorerst aber jedoch nur für Deutschland. Ob und welche andere Länder hinzukommen, ist uns aktuell nicht bekannt.
FAZIT
Neben den hochwertigen Materialien kann sich auch die Verarbeitung des Huawei Mate S sehen lassen und gehört zu den Besten auf dem Markt überhaupt. Die Kamera ist mehr als nur sehr gut und das Display knackscharf mit satten Farben und einer sehr hohen Helligkeit. Auf Wireless Charging oder Fast Charging muss man aber verzichten, dafür hält der Akku aber gut den ganzen Tag durch.Es ist nicht das günstigste Smartphone, aber Preis-Leistung stimmt im Vergleich zur Konkurrenz trotzdem. Von mir bekommt das Huawei Mate S ganz klar eine dicke Empfehlung.