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Xiaomi Mi5 Pro: Highend-Schnäppchen im Test

Mit dem Xiaomi Mi5 hat sich der chinesischen Hersteller sehr viel Zeit gelassen. Anstatt im Jahresrythmus sein Flaggschiff neu aufzulegen, hat man lieber länger an dem Gerät gefeilt als üblich. Und das hat sich gelohnt: Technisch vom Feinsten, ein sehr eigenständiges Design und erstmals ein Home-Button mit Fingerprintsensor unter dem Display sind das Ergebnis. Die Pro-Variante legt da sogar nochmal eine Schippe drauf.

Xiaomi Mi5 Pro – Technischen Daten :

  •    5.15 Zoll FullHD-Display mit einer Pixeldichte von 441ppi
  •    64-Bit Quad-Core Qualcomm Snapdragon 820 mit 2×2,15GHz + 1.59Ghz
  •    4 GB  LPDDR4 RAM
  •    128 GB interner Speicher, nicht erweiterbar
  •    3.000 mAh Akku (nicht entnehmbar)
  •    Bluetooth 4.2
  •    Dualband WiFi 802.11 a/b/g/n/ac
  •    LTE CAT.9
  •    NFC
  •    Android 6.0 mit MIUI V7 Oberfläche
  •    Fingerabdrucksensor
  •    USB Typ-C (2.0)

Verpackung und Lieferumfang

Ähnlich wie schon beim Mi4s ist die neue Verpackung von Xiaomi komplett weiß gehalten. Kein braunes Natur-Muster mehr und keine optische Erinnerung daran, dass es sich um recycelten Karton handelt. Dafür ist das Xiaomi Mi5 Pro auf der Vorderseite in allen Farben aufgedruckt und vermittelt einen ersten Eindruck vom Gerät selbst. Ein Auszug der technischen Ausstattung befindet sich auf der Rückseite. Im Bezug auf das mitgelieferte Zubehör beschränkt sich Xiaomi auf das Nötigste:Ein USB Typ-C Kabel, ein Lade-Adapter für China, ein SIM Eject Tool zum Öffnen der SIM-Klappe und natürlich das Android Smartphone selbst. Auch die Kurzanleitung in chinesischer Sprache darf nicht fehlen.

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 Design und Verarbeitung

Auf der Frontseite befindet sich nicht zu übersehen das 5.15 Zoll große FullHD Display, welches fast von der kompletten Front eingenommen wird. Dank Corning Gorilla Glass 4 wird das Display vor lästigen Fingerabdrücken und Kratzer geschützt. Auf der oberen Seite des Displays befinden sich die üblichen Sensoren für Annährung und Helligkeit. Neben der Ohrmuschel befindet sich ganz dezent eine mehrfarbige Status-LED, welche von der Helligkeit vollkommen ausreicht. Für die Selfi-Fans unter euch verbaut Xiaomi noch eine 4 Megapixel auflösende Frontkamera mit der UltraPixel-Technologie von HTC.

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Komplett neu ist, dass vorne unter dem Display eine sehr schmale Home-Taste verbaut ist. In dieser befindet sich auch der Fingerprintsensor des Xiaomi Mi5 Pro. Ich dachte das dieser nicht sonderlich gut sein wird, aber ich habe mich getäuscht: Die zuvor in den Einstellungen registrierten Finger werden schnell und zuverlässig erkannt. Sogar in 360 Grad. Links respektive rechts befinden sich die kapazitiven Tasten für Zurück sowie das Multitasking. Der Clou für manche User – oder auch zu deren Nachteil – ist, dass Xiaomi die Tasten nicht gekennzeichnet hat, sondern diese nur durch die aktive Hintergrundbeleuchtung angezeigt werden. Der Nachtteil darin besteht, dass man die Tasten im Sonnenlicht so gut wie überhaupt nicht sieht. Nach einer kurzen Phase der Eingewöhnung gelingt die Steuerung über diese dennoch ohne größere Probleme. 

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Auf der Kopfseite des Gehäuses befindet sich die 3.5 mm Audiobuchse für Klinkenstecker und eines der beiden Mikrofone für die Geräuschunterdrückung. Direkt auf der gegenüber liegenden Seite befindet sich noch ein IR-Blaster zur Steuerung von TV, Klimaanlagen oder der Xiaomi-eigenen Set-Top-Box „MiBox“. Damit es auch bestens mit dem Empfang klappt, gibt es noch zwei Unterbrechungsstreifen aus Kunststoff.

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Auf der Linken Seite des Gerätes befindet sich der Lautstärkeregler sowie der Powerbutton. Die Knöpfe bestehen wie auch der Rahmen des Gerätes selbst aus Aluminium. Sie besitzen einen hervorragend direkten Druckpunkt und sind selbst nahezu bombenfest im Gehäuse verbaut. Ein Wackeln oder ähnliches konnte ich bei unserem Testgerät nicht feststellen. Außerdem sitzt die SIM-Klappe auf der linken Seite, die zwei SIM-Karten im Nano-Format aufnimmt und quzasi nahtlos im Rahmen eingearbeitet ist. Eine MicroSD-Speicherkarte passt nicht ins Xiaomi Mi5 Pro rein. Sonst findet man nichts mehr auf der linken Seite. Rein vom Design-technischen Aspekt her gesehen stört kein unnötiges Element die Optik des Xiaomi Mi5 Pro.

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Auf der unteren Seite des Gehäuses befindet sich der neu verbaute USB Typ-C Anschluss. Jedoch entpuppt sich dieser als kleine Mogelpackung: Rein physisch handelt es sich zwar um einen Anschluss nach dem neuen Standard USB Typ-C, aber nicht bei der Übertragungsgeschwindigkeit. Hier setzt Xiaomi auf den üblichen MicroUSB 2.0 Standard für Ladestrom und Datenübertragung. Links vom USB-Port befindet sich der Mono-Lautsprecher, der Idealweise auf der unteren Seite verbaut ist, womit der Ton direkt auf den Nutzer gestrahlt wird, wenn das Gerät auf dem Tisch liegt. Auch wenn es den Anschein hat, dass es sich bei dem Xiaomi Mi5 Pro um Stereo-Lautsprecher handelt, werden hier die Musikfreunde unter unseren Lesern (so wie ich) enttäuscht. Es handelt sich dabei nur um das Hauptmikrofon zum Telefonieren. Neben den Aussparungen befinden sich wie schon oberhalb der Knöpfe links und rechts zwei Unterbrechungstreifen aus Kunststoff, um eine ungewollte Unterbrechung der Antenne zu vermeiden.

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Die Rückseite wird von einer 16 Megapixel auflösenden Kamera mit einer Blende von f/2.0 und Dual-Ton LED-Blitz verziert. Trotz eines 4-Achsen-Bildstabilisator schafft es Xiaomi die Kamera selbst inklusive Objektiv komplett im Gehäuse zu versenken. Einen Kamerabuckel wie bei so vielen anderen Smartphones auf dem Markt gibt es ganz einfach nicht. Zu guter Letzt findet man in der unten in der Mitte der Rückseite noch das Xiaomi Logo.Genauso wie die Front wird auch die Rückseite mit Corning Gorilla Glass 4 geschützt, was sich allerdings nicht so anfühlt. Man meint, es handelt sich eher um Kunststoff denn um Glas. Wer sich für das weiße, goldene oder pinke Modell entscheidet, der sollte auch keine Probleme mit den Fingerabdrücken haben.

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Bei meinem weißen Modell hält sich das Geschmiere zwar einigermaßen in Grenzen, aber im Gegensatz dazu ist das schwarze Modell ein wahrer Magnet für Fingerabdrücke.Wie schon bei dem Xiaomi Mi Note ist die Rückseite des Xiaomi Mi5 Pro extrem rutschig und es ist schon öfters vorgekommen, dass sich das Gerät auf glatten Oberflächen selbstständig gemacht hat. Wen das stört, empfehle ich stets eine Schutzhülle oder ein Bumper zu verwenden. Wer sich auf die Suche nach Spaltmaßen oder nach knarzenden Stellen im Gehäuse begibt, der sucht zum Glück vergeblich

Display

Auf der Front befindet sich das 5.15 Zoll große FullHD Panel aus der japanischen Displayschmiede JDI, was wiederum eine scharfe Pixeldichte von 441ppi bedeutet. Dementsprechend ist die Darstellung kristallklar und gestochen scharf. Selbst bei einem genaueren Hinschauen lassen sich kaum einzelne Pixel oder Ausfransungen an den Inhalten erkennen. Das von JDI hergestellte Panel soll 95 Prozent des NTSC-Farbraum abdecken – leider kann ich das auf Grund des fehlenden Kolorimeters nicht selbst testen und muss somit Xiaomi ganz einfach Glauben schenken.Bei der Displayfertigung wurde das Display laminiert, wodurch die Reflexionen von vorne und auch der Seite gering sind,  was wiederum die Ablesbarkeit von der Seite als auch von unten verbessert. Auf den Bildern als auch im ausgeschalteten Zustand wirkt es ganz so, als wäre das Mi5 Pro rahmenlos. Allerdings ist das nur eine optische Täuschung, da ein dünner aber sichtbarer schwarzer Rahmen um Display verläuft. Spätestens bei eingeschaltetem Display ist dies zu sehen.

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Die hervorragende Farbdarstellung und der starke Kontrast liegen auf einem hohen Niveau.  Das Display ist im Vergleich zur meinen Mi4S und One Plus Two etwas stärker gesätigt, wodurch Bilder und Videos lebendiger aussehen, was sich vor allem bei Rottönen bemerkbar macht. Ab Werk ist das Display etwas wärmer eingestellt, jedoch lässt sich die Farbtempartur in den Einstellung für das Display dem persönlichen Geschmack nach einstellen. Wer häufig auf dem Xiaomi Mi5 Pro liest, kann hierfür den Lesemodus verwenden. Dieser reduziert den Blaulichtanteil drastisch, womit wiederum die Augen geschont werden. Über den automatischen Kontrast reguliert das Gerät entsprechend der Umgebungshelligkeit die Darstellung. Was im Alltag auch ganz passabel funktioniert. Leider fehlt die Einstellmöglichkeit für die Farbstättigung.

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Dank seiner erneuerten LED-Hintergrundbeleuchtung konnte die maximale Helligkeit auf 700 cd/m² angehoben werden. Gemeinsam mit dem adaptiven Kontrast wird die Helligkeit für jeden Pixel einzeln hochgeregelt. Die dahinterliegende Technologie wird unter anderem vom neuen Snapdragon-Prozessor und dem Hexagon-DSP umgesetzt. Sie regelt die Helligkeit so, dass weiße Bereiche weniger stark aufgehellt werden als dunkle. Damit kommt es nicht zum häufig beobachteten Ausbrennen heller Bereiche, wenn die Displaybeleuchtung flächendeckend vergrößert wird.

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Performance

Unter der äußerst schicken Hülle werkelt ein Snapdragon 820 mit vier Kernen von Qualcomm. Die vier Kryo-Kerne arbeiten dabei jeweils als Duo mit 2.15GHz respektive 1.59GHz. Je nach Auslastung wird das eine Zweier-Gespann genutzt oder bis zu drei Kerne dynamisch abgeschaltet. Um die Grafik kümmert sich eine Adreno 530 mit 624MHz. Damit es mit dem flüssigen Multitasking klappt, setzen die Chinesen von Xiaomi auf einen anständig dimensionierten Arbeitsspeicher von 4GB LPDDR4. Mit 128 GB internem schnellen UFS-Speicher kommt das Xiaomi Mi5 Pro auch nicht so schnell an den Rand eines vollen Speichers. Ist auch besser so: Auf einen MicroSD-Slot hat Xiaomi wie üblich bei den Flagschiffe verzichtet.

Nach dem Debakel mit dem Snapdragon 810, wo es gelegentlich je nach Hersteller mehr oder weniger stark Probleme mit der Performance und Hitze gab – insbesondere bei leistungshungrigen Spielen – waren meine Befürchtungen groß, dass auch der Snapdragon 820 wieder solche Probleme hat. Meine Befürchtungen waren aber für die Katz, da bei den ersten getesteten Spielen keine Probleme auftraten. Mir erscheint es so, dass Xiaomi auch diesmal eine gute Symbiose zwischen Soft- und Hardware gefunden hat. Bei meinen Xiaomi Mi5 Pro bleibt die gefürchteten Hitzeentwicklung aus.

Nach den Tests zeigt sich diese Technik-Kombo als unglaublich flüssig. Kurze Pausen, Wartezeiten beim Öffnen von Apps, eine sichtlich zuckelnde Oberfläche? Nix davon habe ich während meines Testzeitraum feststellen können. In den Tagen die ich das Mi5 Pro nun bereits nutze, habe ich mich über die Leistung nicht im geringsten zu ärgern brauchen. Im Praxiseinsatz zeigt das Mi5 Pro eine hervorragende Spieleleistung. Anspruchsvolle Spiele wie Asphalt 8, Need for Speed Most Wanted oder Real Racing 3 laufen flüssig und ohne Lags oder Framedrops. Selbst nach einer Stunde zocken erhitzt sich das Mi5 Pro höchstens auf gut 40 Grad. Dies ist zwar spürbar, aber nicht weiter störend.

Audio und Sprachqualität :

Der Lautsprecher des Xiaomi Mi5 Pro ist laut, zum Beispiel lauter als der im Xiaomi Mi4s und hat auch etwas mehr Bass. Bei höchster Lautstärke ist der Klang insgesamt klar aber ab geschätzt etwa 70 Prozent verlagert sich der Fokus auf die Höhen. Suboptimal ist die Position des Lautsprechers dennoch, da dieser recht schnell beim Spielen oder Videoanschauen von der Hand verdeckt wird.Über Kopfhörer ist der Klang wiederum angenehm klar und dank Equalizer lässt sich der Sound optimal an die verwendeten Kopfhörer oder den persönlichen Geschmack anpassen. Selbst die Tasten des Headsets können nach Belieben angepasst werden. So zum Beispiel lässt die Lautstärkeregelung über die Headset-Fernbedienung auf Zurück oder Weiterspringen umändern.

Die Sprachqualität ist angenehm klar und die Lautstärke der Ohrmuschel ist ausreichend laut. Störgeräusche während eines Telefonat gab es zu keinem Zeitpunkt, meine Gesprächspartner konnten mich laut und deutlich hören sowie verstehen. Die Geräuschunterdrückung hat ebenfalls hervorragend funktioniert. Zu meiner positiven Überraschung kann man in den Einstellungen des Gerätes festlegen, ob eines oder beide Mikrofone zur Geräuschunterdrückung genutzt werden sollen.

Konnektivität

Bei den Schnittstellen zur Kommunkation nach Draußen lässt sich Xiaomi nicht im geringsten lumpen und baut so ziemlich das Neuste, was dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Zunächst werden zahlreiche Handynetze unterstützt: Vier Frequenzen im GSM-Standard, acht für UMTS-Netze und sieben wenn man über LTE surft. Wirklich blöd ist, dass auch das Mi5 Pro wieder nur bedingt weltweit LTE-tauglich ist. Vor allem in Deutschland wird das fehlende LTE Band 20 vermisst werden. Lediglich Kunden von o2 und Vodafone müssen sich damit abfinden, da die Deutsche Telekom nicht auf das 800-MHz-Band in Ballungsräumen und Großstädten setzt. Der mobile Empfang über LTE oder H+ klappt problemlos.Tangiert mich als Luxemburger aber nicht sonderlich. Ich hatte im städtischen Raum von Esch/Alzette genauso wie auf dem Land fast immer volle Signalstärke in Netzen mit LTE und H+, selbst in einer Hochhaussiedlung und in Innenräumen. 

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Das Dualband-fähige WLAN-Modul mit MU-MIMO unterstützt die WLAN-Standards 801.11 a/b/g/n bis hin zum schnelleren ac-Standard. Damit sollte theoretisch eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis 1.5 Gbits pro Sekunde möglich sein. Ich schaffe mit meinen Router, welcher auch WLAN-ac unterstützt, knappe 900 Mbits. Theorie und Wirklichkeit sind immer leider zwei verschiedene Dinge, aber dennoch ein beachtliches Ergebnis.Außerdem unterstützt das Modul auch Micracast, DLNA und Wifi-Direct. Mit Bluetooth 4.2 setzen die Chinesen auf den aktuellen Standard dieser Drahtlos-Technologie. Anders als bei dem Honor 7, wo man noch eine NFC-fähige SIM-Karte braucht damit NFC überhaupt funktioniert, hat das Xiaomi Mi5 Pro richtiges NFC verbaut, wie man es schon von anderen High-End-Geräten mit Android her kennt.

Das A-GPS Modell hat einen GPS-Fix meistens nach etwa 1 Sekunde. Selbst wenn man durch den Tunnel fährt, findet es schnell wieder die Satelliten. Bei der Navigation quer durchs Land gab es auch keine Probleme und ich wurde stets zum gewünschten Ort navigiert.

Akku

Im Xiaomi Mi5 Pro setzen die Chinesen auf einen großzügigen Akku mit 3000mAh Kapazität, welches zudem als eines der ersten Smartphones überhaupt Qualcomms neue Schnellladetechnik Quickcharge 3.0 unterstützt. Das mitgelieferte Ladegerät liefert konstant 2A bei 9V mit Quickcharge 3.0 und innerhalb von 30 Minuten hat das Xiaomi Mi5 Pro wieder 50 Prozent Akkukapazität erreicht. Nach einer Stunde und 30 Minuten ist das Xiaomi Mi5 Pro dann vollständig aufgeladen. Mit meinen 2.5A Ladegerät ist es in 1 Stunde und 40 Minuten vollgeladen.

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Laut dem Geekbench Benchmark kommt das Xiaomi Mi5 Pro auf 8 Stunden und 29 Minuten aktiver Nutzung. Allerdings sollte man sich immer vor Augen halten, dass es sich nur um einen synthetischen Test handelt und kein reales Nutzungsszenario. Doch wie sieht es im Alltag wirklich aus? Nun, bei meiner Hardcore-Nutzung komme ich mit dem Xiaomi Mi5 Pro im Durchschnitt auf gute 14-16 Stunden Nutzung mit einer Display-On-Time von 4-5 Stunden. Allerdings ist sich die Akkulaufzeit mit der offiziellen Global Dev Rom bei mir deutlich verschlechtert und komme lediglich nur noch auf 8-9 Stunden Nutzung mit einer Display-On-Time von 2-2:30 Stunden.  Mit Miui V8 und Android 6.0.1 hat es sich deutlich verbessert und die Akkulaufzeit sich ums fast doppelt verbessert. Wenn ich das Mi5 Pro mal etwas weniger intensiv genutzt habe, kam ich auf gut 1.5 Tage mit einer Display-On-Time von 2-3 Stunden. Beides sind sehr gute Werte. Wenn es Abends mal später wird, kann den Stromsparmodus aktiviert werden und somit auch die Akkulaufzeit etwas verlängern.

 

Miui V7 :  

Miui V8 :

 

Mit vielen Features war die Xiaomi-eigene Oberfläche MIUI dem Stock Android von Google immer recht weit voraus und so auch bei den Optionen für den Energieverbrauch. Im Menüpunkt „Energieverbrauch verwalten“ in den Einstellungen lässt sich die Energieverbrauch einzelner Apps beeinflussen. Man kann zB die Hintergrund- und Internetaktivtäten sowie den Ortungsdienst beschränken.

Kamera:

Die Hauptkamera des Xiaomi Mi5 Pro nimmt Fotos mit 16 Megapixel Auflösung auf und einem Objektiv, welches aus 6 Linsen mit einer Blende von f/2.0 besteht. In völliger Dunkelheit oder schlechten Lichtverhältnissen sorgt der zweifarbige LED-Blitz für Abhilfe. Bei dem verwendeten Sensor handelt es sich um den gleichen Sony IMX298 wie er im Huawei Mate 8, Vivo XPlay oder dem neu vorgestellten Asus Zenfone 3 zum Einsatz kommt. Dank des PD/AF-Autofokus klappt es mit dem Fokussierung recht zügig und zuverlässig. Die neue DTI Pixel-to-Pixel Isolation erlaubt eine scharfe Abgrenzung zwischen Bereichen unterschiedlicher Farbe und sorgt für realistischere Aufzeichnungen. Der neue Signalprozessor von Qualcomm sorgt im Hintergrund für eine sehr schnelle Nachbearbeitung in Echtzeit.Der optische Bildstabilisator arbeitet erstmals vierachsig. Zu den üblichen zwei Rotationsachsen kommen zwei zusätzliche Transversal-Achsen hinzu. Trotz des besagten Bildstabilisators mit vier Achsen schafft es Xiaomi, die Kamera komplett im Gehäuse zu versenken, wo Samsung und neuerdings auch Apple so ihre kleinen Problemchen haben.

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Bei Tageslicht sind Fotos detailreich und scharf. Nehmen die Lichtverhältnisse sichtlich ab, nimmt auch das Farbrauschen unübersehbar zu. Da ich schon den kleineren Bruder des Xiaomi Mi5 Pro – das Xiaomi Mi4S – im Test hatte, fällt mir der Unterschied auf. Da die aufgenommen Bilder etwas blass wirkten, hatte ich schon einige Befürchtungen, dass auch das Mi5 Pro so seine Schwierigkeiten haben könnte. Ich sollte mich irren: Die Farben sind knackig und satt. Neben dem Aufzeichnen von Videos mit FullHD und 4K beherrscht das Xiaomi Mi5 Pro auch Slow-Motion-Aufnahmen mit 120 fps und Zeitraffer.

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Bei Dunkelheit und schummerischen Lichtverhältnisse

Makroaufnahmen :

Bei guten Lichtbedingungen und Indoor :

HDR-Aufnahmen im Vergleich zur normalen Aufnahmen :

Die Kamera-App von Xiaomi ist recht einfach aufgebaut und bietet viele Modi wie zum Beispiel Panorama, Fischauge, Nachtmodus und einen Beauty-Modus zum Anpassen des Hauttones bzw um die Haut glatter zu zeichnen. Wer sich nicht auf die Automatik der Kamera-Software verlassen möchte oder mehr aus der Kamera herausholen möchte, für den gibt es einen manuellen Modus. Allerdings hat dieser einen Haken und das sind die doch arg überschaulichen Einstellmöglichkeiten. Da hätte ich mir seitens Xiaomi deutlich mehr gewünscht, gerade weil Hugo Barra die Kamera im Vorfeld so groß angepriesen hatte. Vielleicht gibt es noch ein Update seitens Xiaomi für die Kamera-App. Denn eines ist Fakt: Die Konkurrenz bietet erheblich mehr Optionen, um die Aufnahme von Fotos im manuellen Modus zu beeinflussen.

Firmware

Anders als bei dem Xiaomi Mi4s, welches mit Android 6.0 Marshmallow angekündigt wurde aber dann nur mit Android 5.1.1 Lollipo ausgeliefert wurde, hat Xiaomi bei seinem Mi5 Pro Wort gehalten. Ausgeleifert wird das Xiaomi Mi5 Pro mit einem vorinstallierten Android 6.0 Marshmallow und der MIUI 7 Oberfläche. Ein Update mit dem neueren Android 6.0.1 Marshmallow in Kombination mit dem taufrischen MIUI 8 hat Xiaomi veröffentlich. 

Seit ich das Mi Note als mein erstes Mi-Gerät genutzt habe, muss ich mich als Fan der MIUI Firmware outen. Es sind viele Kleinigkeiten, die erst später im Stock Android Einzug finden und ich freue mich persönlich immer ein Mi-Gerät zu testen. So zum Beispiel die Verwaltung von App-Berechtigungen oder die oben bereits erwähnten Möglichkeiten zur Verwaltung des Energieverbrauchs verschiedener Apps. Außerdem gibt es bei MIUI auch viele nützliche Gimmicks wie die Möglichkeit ein WLAN-Passwort per QR-Code zu teilen, Fotos in versteckten Alben zu speichern, einen Privatmodus für SMS zu aktivieren zum Verstecken der Nachrichten vor fremden Augen – inklusive einem Sperrmuster zur zusätzlichen Sicherheit – und noch vieles mehr.

Ebenfalls ist ein Kinder-Modus integriert, in dem man die Apps auswählt, auf welche die eigenen Kids Zugriff haben dürfen. Zusammen mit der integrierten Remote-App und dem Infrarot-Sender lässt sich das Xiaomi Mi5 Pro auch als Universalfernbedienung nutzen, was ich persönlich sehr praktisch finde und auch sehr häufig genutzt habe. Zudem ist MIUI optisch sehr ansprechend und wurde meiner Meinung nach mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Kleiner Nachteil – Standardgemäß gibt nur Englisch und Chinesisch als Sprachauswahl.

Dank dem gesperrten Bootloader ist leider nicht mehr so leicht eine Firmware zu flashen, welche auch Deutsch als Systemsprache enthält. Will man dies machen, benötigt das Mi5 Pro als erstes einen Unlock-Code von Xiaomi selbst, was auch wieder eine Geschichte für sich selbst ist.Allerdings gibt es mittlerweile dank Xiaomi.eu ein mehrsprachiges ROM, welches auch stetig von der Fangemeinde gepflegt wird. Sprich es kommen regelmäßig Updates.Wie üblich fehlen der Google Play Store und die Google-Dienste auf den Smartphones aus dem Reicht der Mitte. Das Xiaomi Mi5 Pro macht hier auch keine Ausnahme, allerdings installieren viele Import-Shops wie unser Partner TradingShenzen den Play Store sowie die Google-Dienste vor. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei TradingShenzhen für das Testgerät bedanken.Anfang des Monats kam überraschend seitens Xiaomi die Global Firmware für das Mi5 heraus, welche offiziell Deutsch und die kompletten Google-Dienste bzw Android 6.0 Marshmallow Features unterstützt. Unter der China ROM oder auch Xiaomi.eu funktionieren Google Now On Tap und Smartlock nicht richtig bis garnicht. Zudem werden nicht die Android 6.0 Emoji verwendet, sondern noch die aus Android 5.1.1 Lollipop. Allerdings lässt sich das kleine „Problem“ mit Root und der App „Emoji Switcher“ problemlos lösen. Zudem gibt es noch ein wenig Bloatware in Form von „Facebook“

Wie ich es schon von meinem Xiaomi Mi4s gewöhnt bin, läuft auch MIUI 7 auf dem Mi5 Pro flüssig. Merkliche Ruckler sucht man wortwörtlich vergeblich. Bei dem Thema Sicherheit hat Xiaomi wohl auch dazu gelernt: Das Mi5 Pro hat sogar schon Googles neusten Sicherheitpatch für Android bekommen.

Hier noch ein paar Einblicke in Miui für „Miui-Neulinge“ :

 

 

Fazit :

Xiaomi hatte schon mit dem Vorgänger Xiaomi Mi4 im High-End-Segment der Android Smartphones kräftig mitgemischt und mit dem Mi5 Pro ist es den Chinesen definitiv erneut gelungen. Das Unternehmen liefert einmal mehr sehr gute Hardware in Verbindung mit einem verdammt niedrigen Preis. Zudem hat der User die Wahl zwischen 32, 64 und 128 GB internem Speicher anstelle der sonst üblichen 32 GB. Mit 457 Euro Kampfpreis für das Modell mit 128 GB Speicher wettern die Chinesen gegen die teuren Preise der Mitbewerber aus Südkorea oder Cupertino, was ihnen auf jeden Fall gelungen ist. Klar ist auch das Mi5 Pro nicht perfekt und hat auch seine kleinen Fehler wie das nicht vorhandene LTE-Band 20 oder das fehlende Deutsch als Systemsprache. Allerdings hat Xiaomi bei dem zweiten „Fehler“ mittlerweile wie gesagt nachgebessert.Das Xiaomi Mi5 Pro konnte mich in fast allen Bereichen überzeugen. Das Design mit den abgerundeten Ecken was Xiaomi vom Mi Note übernommen und nochmals verbessert hat weiß zu gefallen und die weiße Version wirkt in meinen Augen sehr edel. Lediglich das altbekannte „Mi Note Problem“ mit der extrem rutschigen Rückseite bleibt bestehen. Zudem ist die Rückseite noch fast zu minimalistisch gestaltet. Wen das stört, empfehle ich eine Schutzhülle oder einen Bumper zu verwenden, was angesichts des wunderschönen Design doch etwas schade ist. Wer dennoch nicht auf Design verzichten will oder kann, für den kann ich die Fullbody Skins von Clear-Coat empfehlen.

Xiaomi ist mal wieder eine tolle Symbiose zwischen Hardware und Software gelungen, womit das Mi5 Pro wahrlich ein Performancemonster ist. Man gleitet regelrecht durch die Oberfläche und Menüs. Ruckler in der Oberfläche oder anderweitige Denkpausen sucht man vergeblich. So stelle mich mir ein leistungsstarkes Smartphone vor!Ein weiterer klarer Pluspunkt ist die MIUI-Oberfläche mit der Vielzahl der Einstellungen und Themes, so das man sein Xiaomi Mi5 Pro ganz nach Belieben anpassen kann. Lediglich bei der Kamera bin ich etwas zwiegespalten: Zwar macht die Kamera überdurchschnittlich gute Bilder bei Tageslicht, aber bei schlechtem Licht bzw Dunkelheit neigen die Bilder zum schwerlich übersehbaren Rauschen. Die Kamera löst schnell aus, nur der Fokus reagiert manchmal etwas langsam und braucht seine Zeit. Allerdings wird das durch den optischen Bildstabilisator mit vier Achsen ausgeglichen, zudem spielt der OIS bei Videoaufnahmen seine volle Stärke aus. Ich hätte mir von Xiaomi allerdings deutlich mehr Optionen für die Kamera-App gewünscht.

Hat das Mi5 Pro noch weitere Schwachpunkte?
Eigentlich nein, denn nüchtern betrachtet gibt es nicht wirklich viel zu meckern. Höchstens vielleicht der fehlende Support für MicroSD-Speicherkarten, wobei man da auch gleich zum Modell mit 128 GB Speicher greifen kann und das Thema ist erledigt. Lediglich das leidige Thema „LTE-Band 20“ für deutsche Kunden bleibt bestehen. Da unsere Provider hier in Luxemburg nicht im LTE-Band 20 funken, kann ich den Datenfunk-Turbo in vollem Umfang nutzen, aber in Deutschland auf dem Land sieht es wie gesagt natürlich ganz anders aus. Insbesondere Kunden von O2 und Vodafone müssen sich daher mit H+ abfinden. Da muss jeder für sich entscheiden, ob man LTE wirklich braucht oder nicht. Auch wenn ich mit dem 3000mAh Akku gut über den Tag komme, hätte ich mir trotzdem etwas mehr Kapazität gewünscht.Am Schluss meines Fazit kann ich nur sagen, dass das Xiaomi Mi5 Pro jeden Cent wert ist. Wenn man auf die von mir erwähnten Schwächen verzichten kann, erhält man wirklich ein High-End-Gerät für den schmalen Geldbeutel. Aus diesem Grund nutze ich das Xiaomi Mi5 Pro jetzt als meinen Daily Driver und es erhält von mir eine absolute Kaufempfehlung.

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