Dass wir das Internet sowie die Digitalisierung in absolut allen Belangen zu spüren bekommen werden, das haben uns Experten seit jeher erzählt. Das müssen wir kaum jemandem und schon gar nicht Technik versierten Lesern wie euch gegenüber erklären. Doch wie weit die online Welt wirklich in das „offline Leben“ eingreift, erkennt man eigentlich nur bei genauem Hinsehen. Wir erzählen euch heute eine super spannende Geschichte, wie etwa Kartenspiele mit Jahrhunderte langer Tradition auf einmal auf den Kopf gestellt werden. Mit neuen Spielregeln und sogar Zugängen und Spielorten. Wir analysieren, recherchieren Geschichte und stellen Zusammenhänge dar. Viel Spaß mit der Analyse auf Mobildingser!
Kartenspiele wie Poker werden bereits seit etwa 200 Jahren gespielt und erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. In seiner relativ kurzen Geschichte haben sich die Regeln und die Anzahl der Karten, mit denen gespielt wird, mehrfach geändert. Doch das sind bei weitem nicht die einzigen Veränderungen. Auch das Ansehen von Poker in der Gesellschaft hat sich deutlich gebessert. Das Kartenspiel ist absolut salonfähig geworden und gilt bei vielen mittlerweile geradezu als schick. Heutzutage kann man sich jederzeit gemütlich von zuhause aus, auf der Couch beim Glücksspiel vergnügen.
Frühe Entwicklungen in Amerika
Nach heutigen Erkenntnissen wurde das Spiel bereits um 1829 von Siedlern aus Frankreich nach New Orleans in die USA gebracht. Damals wurde jedoch mit nur 20 Karten und vier Spielern gespielt. Setzen mussten die Pokerspieler dann auf die, ihrer Meinung nach, beste Hand. Von New Orleans breitete sich Poker vor allem mit Hilfe der Mississippi-Dampfschiffe im gesamten Osten der Vereinigen Staaten aus. Es war jedoch bei vielen als „Schummelspiel“ verschrien, welches viele Siedler ihre ganzen Ersparnisse kostete. Im westlichen Teil der USA breitete sich Poker vor allem in der Mitte des 19. Jahrhunderts, während des großen Goldrausches, aus. In den gesamten Vereinigten Staaten wurde nun einheitlich mit 52 Karten gespielt und es wurde darüber hinaus der Flush eingeführt. In den folgenden Jahren wurden viele Pokervarianten wie zum Beispiel Stud Poker entwickelt. Es gab keine Grenzen für den Einfallsreichtum der Spieler. Die heutzutage berühmtesten Varianten wie Texas Hold’em erlangten ihren Erfolg erst Ende der 1990er Jahre, da sie ab diesem Zeitpunkt von den meisten Casinos favorisiert wurden.
Der große Aufschwung durch die WSOP
Der große Pokerboom erfolgte Anfang der 1970er Jahre mit Beginn der World Series of Poker (WSOP) und gipfelte in dem Gewinn des Amateurs Chris Moneymaker im Jahre 2003. Zu dem Zeitpunkt erst 27 Jahre alt, hatte Moneymaker sich für nur 86$ für das WSOP Main Event 2003 qualifiziert und sorgte für DIE Überraschung, als er das 10.000$ Turnier in Las Vegas und damit $2,5 Millionen Preisgeld gewann. Galt Poker vorher bei vielen als reines Glücksspiel ohne strategische Elemente, so änderte sich nun das öffentliche Verständnis des Spiels. Einst ein Spiel, welches nur vom Abschaum der Gesellschaft – Dieben, Aussätzigen und Betrügern – auf Dampfschiffen gespielt wurde, gilt Poker heute als weltweit beliebter „Sport“.
Boom im Internet und im Fernsehen
Durch die Entwicklung des Online Poker wurde der weltweite Erfolg des Spiels weiter gefördert. So können immer mehr Spieler, auch Anfänger, über das Internet Poker spielen. Im digitalen Zeitalter kann man heute spielen, wann und wo immer man möchte. Egal, ob im Zug, auf dem Weg zum Arbeiten oder einfach gemütlich abends zuhause auf der Couch. Onlinecasinos schießen wie Pilze aus dem Boden und das nicht ohne Grund. Die Nachfrage ist groß. Viele Spieler schätzen die Bequemlichkeit des Glücksspiels im Internet. Man muss sich nicht lange schick machen, keinen langen Fahrweg auf sich nehmen oder lange nach einem Parkplatz suchen. Stattdessen kann man einfach auf seinem Handy oder am Computer Poker spielen.
Seit nicht allzu langer Zeit, werden darüber hinaus immer öfter Pokerturniere im Fernsehen übertragen. Auch dies fördert die Bekanntheit und Akzeptanz des Spiels bei der Bevölkerung und sorgt dafür, dass die strategischen Aspekte des Spiels bekannter werden. Ein guter Spieler, ist in der Lage durch Kenntnis der Wahrscheinlichkeiten und das genaue Beobachten der übrigen Spieler eine schlechte Hand rechtzeitig aufzugeben, seine Verluste zu minimieren und seinen Gewinn zu maximieren.