GPS-Tracker vs. Smartphones: Braucht man beides für die Ortung?

Die Frage, ob man für die Ortung sowohl GPS-Tracker als auch Smartphones benötigt, wird immer wieder gestellt. Schließlich verfügen die meisten modernen Smartphones über GPS-Funktionalitäten, mit denen sich der Standort präzise bestimmen lässt. Dennoch gibt es zahlreiche Gründe, die für die Verwendung von dedizierten GPS-Trackern sprechen.

Was ist ein GPS-Tracker?

Ein GPS-Tracker ist ein speziell entwickeltes Gerät, das ausschließlich für die Ortung von Personen, Tieren, Fahrzeugen oder Gegenständen entwickelt wurde. Diese Apparate nutzen das Global Positioning System (GPS), um den Standort in Echtzeit zu erfassen und zu übermitteln. Die Übertragung erfolgt meist über Mobilfunknetze, wobei der Standort in Echtzeit auf einer Plattform oder App verfolgt werden kann.

GPS-Funktion im Smartphone: Vielseitigkeit im Alltag

Smartphones sind Alleskönner und haben GPS-Chips standardmäßig integriert, um Apps wie Google Maps oder standortbezogene Dienste zu unterstützen. Ein Smartphone kann daher nicht nur den Standort anzeigen, sondern auch verschiedene zusätzliche Daten wie Geschwindigkeit oder Richtung berechnen. Es ist daher nicht überraschend, dass viele Menschen ihre Smartphones als GPS-Tracker nutzen – schließlich hat man das Gerät meist sowieso dabei.

Doch trotz der nützlichen GPS-Funktionen gibt es Unterschiede, die sowohl die Akkuleistung, Zuverlässigkeit als auch die Funktionalität betreffen.

1. Akkulaufzeit: Schwäche der Smartphones

Eine der größten Schwächen von Smartphones im Vergleich zu GPS-Trackern ist die Akkulaufzeit. Da Smartphones eine Vielzahl von Funktionen gleichzeitig unterstützen müssen – wie Telefonieren, SMS, Internet und Apps – leidet der Akku besonders unter GPS-Anwendungen, die konstant den Standort abrufen. Bei intensivem GPS-Gebrauch kann ein Smartphone-Akku oft nur einige Stunden halten, bevor er wieder aufgeladen werden muss.

GPS-Tracker hingegen sind oft speziell für den Langzeiteinsatz konzipiert. Sie sind häufig in der Lage, über Tage oder sogar Wochen hinweg den Standort zu senden, bevor ein Aufladen erforderlich ist. Dadurch sind sie gerade in Situationen, in denen eine langfristige Überwachung notwendig ist (z.B. beim Wandern oder Reisen), klar im Vorteil.

2. Genauigkeit und Empfang: GPS-Tracker vs. Smartphones

In puncto Genauigkeit bieten sowohl Smartphones als auch GPS-Tracker eine hohe Präzision, allerdings ist dies stark vom jeweiligen Gerät und dessen GPS-Empfänger abhängig. Hochwertige GPS-Tracker bieten in der Regel eine sehr genaue Ortung, da sie speziell für diesen Zweck entwickelt wurden und oft über empfindlichere Antennen verfügen. Einige GPS-Tracker sind sogar für den Einsatz in entlegenen Gebieten optimiert, wo das Mobilfunknetz möglicherweise nicht verfügbar ist.

Smartphones können ebenfalls präzise sein, jedoch nutzen sie häufig auch Zusatztechnologien wie WLAN- und Mobilfunkortung, um den Standort zu bestimmen. Dies ist in städtischen Gebieten hilfreich, kann jedoch in ländlichen oder abgelegenen Gebieten dazu führen, dass die Standortbestimmung weniger genau ist.

3. Sicherheit und Datenschutz

Ein weiterer Punkt, der für GPS-Tracker spricht, ist der Sicherheitsaspekt. Smartphones enthalten viele persönliche Daten, und im Falle eines Verlusts oder Diebstahls könnten sensible Informationen in falsche Hände geraten. Ein GPS-Tracker speichert in der Regel keine persönlichen Daten, sondern fungiert ausschließlich als Ortungsgerät. Daher ist er weniger anfällig für Missbrauch.

Außerdem können GPS-Tracker oft für bestimmte Zwecke so eingestellt werden, dass sie nur mit der Erlaubnis des Besitzers aktiviert oder deaktiviert werden. Bei Smartphones kann die Standortverfolgung, falls nicht deaktiviert, jederzeit von verschiedenen Apps genutzt werden. Daher ist ein GPS-Tracker im Vergleich datenschutzfreundlicher.

4. Kosten: Preisunterschiede und Abonnements

Ein weiterer Unterschied sind die Kosten. Ein Smartphone ist ein teures Gerät, das regelmäßige Updates, Reparaturen und meist einen Mobilfunkvertrag erfordert. GPS-Tracker hingegen sind oft deutlich günstiger und benötigen häufig nur eine einfache SIM-Karte, um den Standort zu übertragen. Die meisten GPS-Tracker-Anbieter erheben eine monatliche Gebühr – diese ist notwendig, um eine kontinuierliche Standortverfolgung zu gewährleisten (vergleichbar mit einer Sim-Karte).

Die Kosten hängen stark vom Einsatzzweck ab. Wer eine Ortung nur gelegentlich benötigt, wird möglicherweise mit dem Smartphone auskommen. Wer jedoch eine dauerhafte, professionelle Lösung sucht, ist mit einem GPS-Tracker oft besser bedient.

5. Funktionalität und Robustheit

GPS-Tracker sind oft robuster und widerstandsfähiger gegenüber Stößen, Wasser und anderen äußeren Einflüssen. Für den Einsatz in der Natur oder bei extremen Wetterbedingungen sind sie daher meist die bessere Wahl. Smartphones hingegen sind zwar vielseitig, aber häufig empfindlich und müssen besser geschützt werden.

Darüber hinaus bieten GPS-Tracker häufig Zusatzfunktionen wie Notfalltasten, Geofencing oder die Möglichkeit, Alarme zu setzen, wenn ein bestimmter Bereich verlassen wird. Diese Funktionen sind speziell auf Ortungsbedürfnisse abgestimmt und in einem Smartphone oft nur begrenzt vorhanden oder durch Drittanbieter-Apps realisierbar.

6. Spezifische Einsatzgebiete: Wann braucht man beides?

In bestimmten Situationen kann es sinnvoll sein, sowohl ein GPS-Tracker als auch ein Smartphone zu nutzen. Beispielsweise kann ein GPS-Tracker für Kinder oder Senioren eine zusätzliche Sicherheit bieten, während sie gleichzeitig ein Smartphone zur Kommunikation verwenden. Auch beim Reisen oder beim Transport wertvoller Güter kann ein GPS-Tracker als zusätzliche Absicherung sinnvoll sein, da das Smartphone möglicherweise nicht die gewünschte Akkulaufzeit oder Beständigkeit bietet.

Für den Einsatz im Fuhrparkmanagement oder bei Logistikunternehmen ist es üblich, GPS-Tracker in Fahrzeugen zu installieren, während die Mitarbeiter zusätzlich ein Smartphone für die Kommunikation und den Zugriff auf digitale Arbeitsaufträge verwenden.

GPS-Tracker und Smartphones – Wann braucht man beide?

Ob man beide Geräte für die Ortung benötigt, hängt stark vom Verwendungszweck ab. Ein Smartphone ist ein Allround-Gerät, das viele Funktionen bietet und oft bereits vorhanden ist. Für eine gelegentliche Standortbestimmung reicht es in den meisten Fällen aus. Wenn jedoch eine dauerhafte, präzise und sichere Ortung erforderlich ist, bietet ein GPS-Tracker entscheidende Vorteile.

GPS-Tracker punkten vor allem durch eine lange Akkulaufzeit, höhere Robustheit und spezielle Ortungsfunktionen, die Smartphones nicht im selben Maße bieten können. In professionellen oder sicherheitsrelevanten Szenarien – wie beim Flottenmanagement, der Überwachung von wertvollen Gegenständen oder bei extremeren Bedingungen – ist ein GPS-Tracker die bessere Wahl.

Für alltägliche Standortabfragen reicht ein Smartphone oft aus. Wer jedoch eine spezialisierte Lösung für dauerhafte oder präzise Ortungsaufgaben benötigt, sollte sich die Investition in einen GPS-Tracker überlegen. So können beide Geräte ergänzend genutzt werden und bieten eine flexible und umfassende Lösung für individuelle Ortungsanforderungen.