Im Rahmen der IFA 2014 in Berlin wurde neben der Asus ZenWatch und der LG G Watch R auch die SmartWatch 3 von Sony vorgestellt. Die Vorstellung des Nachfolgers der Sony SmartWatch 2 kam allerdings in einem Aspekt mit einer Überraschung. Sony wollte eigentlich auf ein proprietäres Betriebssystem setzen, aber stattdessen kam doch Android Wear zum Einsatz, worüber Kollegen von AndroidTV damals berichtet hatten. Ein Dank geht das Sony Center Luxemburg, welches uns freundlicherweise die Smartwatch 3 für dieses Review zur Verfügung gestellt hat.
Sony SmartWatch 3 – Die technischen Spezifikation
Bauweise | Modulare Bauweise, Armband und Geräte getrennt |
Dimension | 36mm x 10mm x 51mm |
Gewicht | 74 Gramm |
Display | 1,6 Zoll Touchscreen (Color) mit einer Auflösung von 320 x 320 Pixel |
Prozessor | 1,2 GHz Cortex A7 Qualcomm Snapdragon 400 Quad-Core Prozessor |
Arbeitsspeicher (RAM) | 512 MB |
Interner Speicher | 4 GB |
Sensoren | Helligkeitsensor, Gyrosensor, Beschleunigungsmesser, Kompass |
Konnektivität | Bluetooth 4.0, NFC, GPS |
Akku | Lihium-ion Polymer, 420mAh angeben mit einer Akklaufzeit von 2 Tage. |
Materialen | Edelstahlgehäuse,Corning Gorilla Glas 2.0, Silikon Armband |
Widerstandigfährigkeit | Wasser- und staubdicht nach IP68 Standard |
Bedienelemente | Ein/Aus/Aufwach-Taste, Sprach, Berührungs- und Gesteneingabe. |
Die SmartWatch 3 kommt mit einem rechteckigen 1,6 Zoll Display, welches mit 320 x 320 Pixel auflöst Pixel. Angetrieben wird die Smartwatch von einen 1,2 GHz Cortex A7 Qualcomm Snapdragon 400 Prozessor und die Größe des Arbeitsspeicher beträgt 512 MB. Als interner Speicher stehen 4 GB zur Verfügung und außerdem hat dieses Wearable noch Bluetooth 4.0, NFC und GPS mit an Board. Das Gehäuses misst 36 x 51 x 10,2 Millimeter, das Gesamtgewicht beträgt nur 74 Gramm und wie die Uhren der meisten Mitbewerber, ist auch die SmartWatch 3 gegen Wasser und Staub geschützt (IP68-Standard).
Sony SmartWatch 3 – Verarbeitung und Design
Während der Vorgänger noch etwas klobiger wirkte, setzt Sony bei der Nachfolger auf ein feines und sportliches Design. Das liegt unter anderem auch an den neuen Armbändern, die ein wenig denen der Samsung Gear S ähnelt und aus Silikon gefertigt sind. An der oberen und unteren Kante verjüngt sich die Silikon-Einfassung der eigentlichen Uhr und geht nahtlos in die Armbänder über.
Der Verschluss des Armbandes ist aus Metall gefertigt und hat einen Faltmechanismus. Dieser Mechanismus ist nicht magnetisch, sondern muss zum Schließen des Armbandes zugeklappt werden. Die Größe des Armbandes kann individuell eingestellt werden, indem man den Metallstift auf der Unterseite des Verschlusses einfach in ein anderes Loch des Armbandes setzt. Das Verschieben des Verschlusses entlang des Armbandes ist absolut komfortabel und dadurch lässt sich die Größe schnell und problemlos anpassen. Insgesamt macht der Verschluss einen sehr soliden Eindruck und verschließt das Armband absolut zuverlässig.
Leider ist dieses schwarze Armband ein kleiner Staubmagnet und zudem wird das Silikonband beim Schwitzen schnell etwas klebrig. Das Smartwatch-Element lässt sich komplett herausnehmen und dadurch lassen sich auch die Armbänder schnell tauschen. Neue Armbänder können im Onlineshop des Herstellers bestellt werden und derzeit sind neben Schwarz noch die Farben Weiß und Pink erhältlich.
An der rechten Seite der Uhr befindet sich ein kleiner silberner Kunststoff-Knopf, der bei Betätigung die Uhr aus seinem Standby-Schlaf weckt oder sie wieder in den Standby-Modus versetzt. Dies festsitzende Kopf verfügt über einen hervorragend Druckpunkt und arbeitet somit sehr zuverlässig.
Die Rückseite des Gehäuses besteht aus Metall und man findet an der unteren Kante einen herkömmlichen Micro-USB-Anschluss, der mit einer Plastik-Abdeckung versehen ist und das Gerät gegen das Eindringen von Wasser und Staub schützt. Dank der IP68-Zertifizierung kann man mit der Uhr ohne Bedenken duschen gehen und die SmartWatch 3 hält es sogar bis zu 30 Minuten in einer Wassertiefe von bis zu 1,5 Meter aus.
Die Sony Smartwatch 3 misst wie schon oben erwähnt 51 x 36 x 10,2 mm, ist damit etwas schlanker als die Android Wear Watches von LG und Motorola, aber dennoch größer als viele normale analoge Armbanduhren. Ob man es lieber größere oder kleiner am Handgelenk mag, liegt natürlich am Geschmack eines jeden einzelnen. Das Gewicht der SmartWatch 3 beträgt 74 Gramm, sie ist damit ist deutlich leichter als das Vorgänger-Modell, aber auch schwerer als die LG G Watch R, mit 62 Gramm und die Moto 360 von Motorola mit sogar nur 49 Gramm. Trotz des Mehrgewichtes gegenüber den anderen beiden genannten Uhren, ist der Tragekomfort sehr gut und auch das Silikon-Armband macht das Tragen sehr komfortabel.
Sony SmartWatch 3 – Display und Performance
Das Display der Sony Smartwatch 3 ist 1,6 Zoll groß und wie bei der ersten Generation der Android Wear Uhren eckig gestaltet. Die Auflösung beträgt 320 x 320 Pixel und reicht meiner Meinung nach für eine Smartwatch absolut aus. Beim verwendeten Panel, setzt Sony wie auch schon beim Vorgänger auf ein transflektives TFT-LCD Display, welches gegenüber herkömmlichen LCD-Displays den Vorteil hat, das diese wenig Storm verbrauchen und auch bei direkter Sonneneinstrahlung sehr gut ablesbar sind. Die Helligkeit des Displays ist im Vergleich zur SmartWatch 2 nicht so hoch, allerdings reicht die Helligkeit des Displays beim neuen Modell im Freien völlig aus. Im direkten Vergleich fällt zudem auf, dass das Display der Smartwatch 3 einen leichten „Gelbstich“ hat und im Standby-Modus werden die sonst weißen Zeiger und Zahlen leicht gelblich dargestellt (siehe Bild unten).
Die Darstellung auf dem Display ist aus allen Blickwinkeln gut zu erkennen und die Uhrzeit kann selbst im dunkleren Standby-Modus noch gut ablesen werden. Dreht man seinen Arm und schaut auf die Uhr, so schaltet sich das Display automatisch ein. Dies ist aber kein extra Feature, sondern ist ein Standard bei allen Android Wear Smartwatches. Im eingeschalten Zustand könnte die Blickwinkelstabiltät etwas besser sein und aus gewissen Winkel macht sich der schon genannte Gelbstich deutlich bemerkbar. Die Benachrichtigungen auf der Uhr sind dann kaum noch vom weißen Hintergrund her lesbar, allerdings schaut man eher selten aus solch „extremen“ Blickwinkeln auf die Uhr wie ich dies getan habe.
Angetrieben wird die Sony SmartWatch 3 von einem Qualcomm Snapdragon 400 Quad-Core Prozessor, der mit jeweils 1,2 GHz pro Kern getaktet ist. Der Arbeitsspeicher hat eine Größe von 512 MB und der interne Speicher ist 4 GB groß und sollte genug Platz für Apps und Musik bieten. Diese technische Ausstattung findet man eigentlich in fast jeder Android Wear Uhr, nur die Moto 360 von Motorola ist mit einen Dual Core OMAP3640 von Texas Instruments bestückt. Der Snapdragon-Prozessor hat genug Power, um das OS (Android Wear) flüssig und butterweich laufen zu lassen und Ruckler oder andere Störungen bei der Bedienung treten nur äußert selten auf und die Bedienung.
Sony SmartWatch 3 – Die Konnektivitäten
Die SmartWatch 3 kann via Bluetooth 4.0 mit dem Smartphone verbunden werden und des Weitern bietet diese Uhr als einzige Android Wear Smartwatch GPS und NFC an.
Das NFC Modul befindet sich nicht wie beim Vorgänger auf Rückseite des Gehäuses, sondern ist nun hinter dem Display verbaut. Derzeit dient das NFC nur zur erstmaligen Verbindung der Smartwatch 3 mit dem Smartphone, aber dennoch ist es schön zusehen das Sony das NFC-Modul aus dem Vorgänger übernommen und sogar etwas verbessert hat.
Dank GPS und Googles neuersten Updates, kann die SmartWatch 3 auch ohne verbundenes Smartphone die Fitness-Aktivitäten seines Trägers erfassen und aufzeichnen. Im Gegensatz zu LG G Watch R oder Motor 360, besitzt sie kein integriertes GPS-Modul. Dies ist das große Alleinstellungsmerkmal der SmartWatch 3 gegenüber anderen Android-Wear-Uhren. Die Satelliten wurden bei meinem Test sehr schnell gefunden und die Verbindung zu dieses ging auch recht schnell von statten. Auch das Navigieren selbst und das aufzeichnen des zurückgelegten Weges funktionierte ohne größere Probleme und war sehr zuverlässig.
Akku
Der Akku hat eine Gesamtkapazität von 420mAh und laut Sony soll dies für einen Dauerbetrieb von bis zu 2 Tagen reicht. Bei normaler Nutzung und dank des stromsparenden LCD-Displays, erreicht die SmartWatch 3 auch die angegebene Akkulaufzeit des Herstellers. Auch wer diese Uhr sehr intensiv nutzt, häufig mit Sprachbefehlen arbeitet und das GPS dauerhaft einschaltet hat, kommt mit die Akkuleistung trotzdem ohne Zwischenladung gut über den Tag.
Aufgeladen wird SmartWatch 3, wie beim Smartphone gewohnt, über den integrierten Micro USB-Anschluss und dem mitgelieferten USB-Kabel. Der Anschluss befindet sich auf der Rückseite an der Unterkante des Gerätes, welcher mit einer Kunstoffabdeckung verschlossen ist. Leider ist dieser Anschluss nicht gerade „glücklich“ platziert und das Entfernen der Abdeckung ist ziemlich friemelig. Da das mitgelieferte Ladekabel mit seinen 18cm sehr kurz ist, empfehle ich einfach das längere Ladekabel des Smartphones zu verwenden.
Das Aufladen von 0 auf 100 Prozent ging mit nur 45 Minuten recht flott und ein Vorteil der SmartWatch ist, das man keine zuschätzlichen Ladeadapter mit sich rumschleppen muss wenn man mal für längere Zeit nicht daheim ist. Dank des Micro USB-Anschluss kann sogar ein Akkupack angeschlossen werden, um die Uhr auch unterwegs aufzuladen zu können.
Sony SmartWatch 3 – Fazit
Der japanische Hersteller hat die SmartWatch 3 im Vergleich zum Vorgänger-Modell deutlich verbessert. Das Äußere wirkt nicht mehr so klobig und die Uhr macht einen schlanken und sportlichen Eindruck. Die Hardware wurde überarbeitet und das einstige proprietäre Android-System wurde durch Android Wear ersetzt. Im Vergleich zu LG G Watch R oder der Moto 360 besticht die Smartwatch 3 nicht durch das Design, sondern durch das integrierte GPS und NFC. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das GPS auch ohne ein gekoppeltes Smartphone, die zurückgelegten Strecken aufgezeichnen kann.
Dank das transflektives TFT-LCD Display hat die Smartwatch 3 eine gute Akkulaufzeit, aber leider muss man durch den vorhandenen leichten „Gelbstich“ kleine Abstriche beim Display machen. Die Helligkeit wurde im Vergleich zum Vorgänger etwas reduziert, was aber Alltag keine Beinträchtigungen mit sich bringt.
Das Laden der SmartWatch 3 könnte etwas bedienerfreundlich sein, aber Dank des herkömmlichen Micro-USB-Anschlusses sind keine extra Ladeschalen notwendig.
Wer mit den Schwächen der Smartwatch 3 leben kann, hat mit diesem Wearable eine gute Alternative zur Moto 360 oder LG Watch R.