Anfang August hatten wir berichtet, das Zopo an einem neuen Flaggschiff-Smartphone mit dem neuen MediaTek MT6595 arbeite. Im laufe der Zeit stellte sich heraus, das es sich bei diesem Gerät um das Zopo ZP999 handelt. Gestern nun, wurden die offiziellen Spezifikationen des ZP999 vorgestellt und es gibt die ein oder andere Überraschung zu vermelden.
Sehr interessant, ist der offizielle Verkaufspreis für internationale Käufer. Dieser beträgt nur 330 Euro und ist damit etwas niedriger als der Preis der internationalen Version des Meizu MX4. Aber kann das Zopo ZP999, wie offiziell von Zopo angekündig,t mit dem Meizu MX4 schritthalten?
Auf dem Papier sehen die Spezifikationen des ZP999 eigentlich nicht schlecht aus. Es hat 3GB RAM und somit 1GB mehr als das MX4. Das Display ist mit 5,5 Zoll etwas größer als das des aktuellen Meizu-Phones und die Auflösung ist quasi identisch. Beide Hersteller verwenden ein Full HD-Display, wobei das MX4 eine etwas höhere Auflösung bietet. Die größte Überraschung hängt aber trotzdem mit dem Display zusammen, denn Zopo verwendet beim ZP999 als Display-Oberfläche Saphirglas! Damit ist Zopo wohl der erste Hersteller, der dies bei einem Smartphone als Standart einsetzt. Es gab Gerüchte, dass das neue iPhone 6 ein solches Display bekommen sollte, aber das stellt sich ja als „Ente“ heraus. Saphirglas ist ein sehr interessantes Material, da dieses nochmal deutlich härter und widerstandsfähiger ist als Corning Gorilla Glass 3 und das macht das Zopo ZP999 wirklich sehr attraktiv. Außerdem gibt Zopo an, eine spezielle Beschichtung zu verwenden welche Reflexionen vermeiden und eine bessere Lichtausbeute bieten soll.
Was allerdings eine Enttäuschung ist, ist der verbaute Prozessor im ZP999. Es gab zwar im Vorfeld Gerüchte das es sich nur um den MT6595M handelt, eine schwächere Version des „normalen“ MT6595 ist, doch niemand konnte das so recht glauben. Aber dieses Gerücht stellt sich jetzt offiziell als wahr heraus. Bei der schwächeren „M“-Version des Prozessor taktet nicht nur die CPU mit 2GHz langsamer, auch die GPU ist schwächer und taktet nur mit 400MHz. Damit ist es zwar ein Octa-Core Chip der neuesten Generation von Mediatek und unterstützt LTE, aber leider wird bei dieser Version weder die Aufnahme von 4k-Videos unterstützt, noch Displays mit einer Auflösung von mehr als 1920 x 1080 Pixeln. Damit hat das Zopo ZP999 in dieser Kategorie in jedem Fall das Nachsehen gegenüber dem Meizu MX4.
Die Kameras beider Geräte sind vermutlich sehr gut. Zumindest vom MX4 kann man das schon mit Sicherheit sagen. Die Bilder, die mit der 20 Megapixel Sony-Kamera des Meizu-Flaggschiffs gemacht wurden sind wirklich überzeugend. Auch wenn die Blende etwas schlechter ist wie die Blende der 14 Megapixel Kamera des ZP999, so hat wohl auch hier das MX4 wohl die Nase vorn. Mit Sicherheit kann man das aber erst sagen, wenn die ersten Reviews des ZP999 die Runde machen. Da aber das Zopo keine 4k-Videos aufnehmen kann, ist somit in dieser Hinsicht auf jeden Fall das MX4 die bessere Wahl.
Der Vorteil des Zopo liegt jedoch im großen RAM und einer etwas längeren Feature-Liste. Das ZP999 unterstützt nämlich Dual SIM und kann sogar mit Micro SD Karten um mehr Speicher erweitert werden, was beim MX4 nicht der Fall ist. Damit hat das Zopo-Phablet hier die Nase vor. Außerdem ist der Akku des Zopo zwar kleiner (2.700mAh), dafür ist dieser wechselbar im Gegensatz zu dem des Meizu MX4 (3.100mAh). Ein weiteres Feature, das bisher nur wenige Smartphones unterstützen ist Hotknot. Hotknot ist die NFC-Alternative von Mediatek und es wurde in diversen Test bereits bestätigt, das diese NFC-Alternative tadellos und zuverlässig arbeitet. Zopo hat damit bei der Ausstattungsvielfalt ein paar Pluspunkte mehr als das MX4.
Insgesamt ist das Zopo ZP999 doch nur ein aufgepepptes ZP998 mit besserer Hardware. Mit seiner Ausstattung ist das Zopo zwar ein klasse Smartphone welches sicher auch seinen Erfolg haben wird, aber Meizu bietet einen stärkeren SoC, ein besseres Gehäuse, welches sogar aus einer Metall-Legierung gefertigt ist und mit FlymeOS ein besseres Betriebssystem. Das alles gibt es für nur ein paar Euro mehr.
Die Erwartungen an das Zopo ZP999 waren hoch, aber ein ernsthafter Meizu MX4-Konkurrent ist dieses Gerät nur bedingt. Auf jeden Fall ist es eine der besseren Alternativen zum MX4.
Das nun folgende Video von Zopo, zeigt das ZP999 in diversen „Zopo-Eigenen“-Tests (Drop-Test, usw.). Es werden auch Vergleiche zwischen dem ZP999, dem Meizu MX4 und dem Xiaomi Mi4 angestellt. Dieses Video zeigt uns natürlich nicht eindeutig, was das ZP999 alles kann und wie gut die Performance wirklich ist, dennoch….. Aber schaut einfach selbst.
Quelle: GizChina.com via GizChina.de