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Huawei Nexus 6P – Googles neustes High-End-Smartphone im Test

In einer erstmaligen Zusammenarbeit hat Google gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller das Huawei dieses Jahres offiziell vorgestellt, wobei das Kürzel „P“ im Modellnamen hier für Premium stehen soll. Die diesjährige Wahl für Huawei als Nexus-Bauer ein enorm wichtiger Schritt um einen noch höheren Bekanntheitsgrad als ohne hin schon zu erlangen und sich vorallem in den USA noch weiter in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Hier in Europa ist Huawei doch schon etwas bekannter und laut den Markforscher Kantar Worldpanel der zweiterfolgreichsten Hersteller in den fünf wichtigsten Märkten. Da die bisherigen Nexus-Geräte eigentlich immer im High-End-Segement angesiedelt waren, will natürlich auch dieses neue Joint Venture aus Google und Huawei den in 2010 eingeschlagenen „Premium Weg“ mit dem Nexus 6P weiterfortsetzen und ob dieses gelungen ist, erfahrt ihr jetzt in meinen Review.

Huawei Nexus 6P – Technischen Daten

  • 5,7-Zoll WQHD AMOLED-Display (2.560 x 1440 Pixel); Pixeldichte: 518PPI
  • 64-bit Octa-Core Qualcomm Snapdragon 810 (v2.1) mit 2.0 Ghz
  • 3 GB LPDDR4 RAM
  • 64 GB interner Speicher
  • 3450mAh Akku (nicht entnehmbar)
  • Bluetooth 4.2
  • Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac Dual-Band (2,4-/5 GHz)
  • NFC
  • LTE CAT. 6
  • Android 6.0 mit Vanilia Ui
  • Fingerabdrucksensor
  • USB Typ-C (v2.0)

Huawei Nexus 6P – Der Lieferumfang

Das Huawei Nexus 6P kommt in einer weißen Verpackung daher, welche sich allerdings im großen und ganzen nur leicht von der des Vorgängers unterscheidet. Anstelle der Zahl des Modells wurde diesmal ein “P” auf den Deckel der Box eingestanzt, was wohl als Kürzel für das Wort “Premium” stehen soll. Nach Abziehen der Banderole und dem Öffnen des Deckel kommt sofort das Gerät mit seiner tiefschwarzen Front zum Vorschein. Neben dem 6P an sich, findet man in der Schachtel noch einen kleinen Umschlag, der eine Kurzanleitung zum Gerät enthält und auch die obligatorische Garantiekarte konnte ich hier finden. Des Weiteren gibt es noch ein weiteres kleines Kärtchen, bei welcher es sich um einen Gutschein für insgesamt 90 Tage gratis Google Play Music handelt, der allerdings nur für Google Play Music Neukunden gültig ist (Bestandskunden schauen leider in die Röhre).

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Neben dem üblichen Lesestoff findet man ferner noch ein 3A-Ladegerät in der Farbe schwarz und selbstverständlich gibt es auch das passende Ladekabel mit dazu, wobei es sich hier ganz genau um ein Typ C auf Typ C-Kabel wie bei dem neuen Chromebook Pixel handelt. Damit war es das aber noch nicht. Da das Huawei Nexus 6P über keinen Standard USB-Anschluss mehr verfügt, benötigt man nun zum synchronisieren von Daten über den PC ein weiteres Kabel mit der Steckerkombination USB Typ A auf Typ C, welches aber vom Hersteller ebenfalls in die Box gelegt wurde.

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Huawei Nexus 6P – Design und Verarbeitung

Auf der Front des Nexus 6P befindet sich das 5,7-Zoll große AMOLED WQHD-Display, dass mit einer robusten Schutzverglasung aus Corning Gorilla Glas 4 überzogen ist und das Display vor Kratzern und lästigen Fingerabdrücken schützen soll. Die üblichen Sensoren für Annährung und Helligkeit sind natürlich auch mit an Bord. Mit der 8 Megapixel Front-Kamera kommen die Selfie-Fans unter euch diesmal auf ihre Kosten. Links neben der Frontkamera befindet sich eine dezente, mehrfarbige Benachtigungs-LED, welche von der Helligkeit vollkommen ausreicht. Anders als noch beim Vorgänger Nexus 6 wird die Benachtigungs-LED offiziell unterstützt. Schön dass Google sich wieder dazu bekehrt hat, da es schließlich eins der Hauptfeature der Nexus-Reihe war.

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Auf der rechten Seite des Gerätes befindet sich der Lautstärkeregler und der Power-Button. Die Knöpfe bestehen wie auch die Rückseite aus hochwertigen Aluminium und beide Knöpfe besitzen einen hervorragend Druckpunkt. Die Oberfläche des Power-Buttons ist leicht geriffelt, setzt sich somit sehr gut vom Rest des glatten Aluminium-Rahmen ab und ermöglichen so ein „blindes“ Bedienen des Nexus 6P. Auf der linken Geräteseite ist der Slot für eine Nano-SIM untergebraucht – ansonsten findet man dort nichts weiter

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Auf der Kopfseite des 6P befindet sich links ein 3.5mm Klinken-Anschluss für Kopfhörer oder anderes Audio-Zubehör und des Weiteren findet man noch zwei „Unterbrechungsstreifen“ aus Kunststoff, über welchen die Funkwellen zur Antenne des Gerätes geleitet werden. Insgesamt wurde das Nexus 6P sehr clean gestaltet was die Designelemente des Smartphones angeht.

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Bis auf den verbauten USB Typ-C Port findet man dort rein gar nichts, allerdings entpuppt sich dieser neuartiger Anschluss als kleine „Mogelpackung“, da es sich natürlich rein physikalisch um einen USB-Anschluss des Typ C handelt aber welcher von der Übertragungsgeschwindigkeit eigentlich nicht mehr als einen normaler Micro USB 2.0. Das finde ich ziemlich schade, vor allem bei dem nicht gerade geringen Verkaufspreis hier in Europa.

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Auf der Rückseite unter der schwarzen Glasabdeckung befindet sich die 12,3 Megapixel auflösende Hauptkamera mit einer f/2.0 Blende, einem Laser-Autofokus wie man ihn von LG her kennt und einen Dual-Ton LED Blitz. Genauso wie das Display besteht die Kamera-Bar ebenfalls aus Corning Gorilla Glass 4. Unterhalb dieser findet man den kreisrunden Fingerabdrucksensor der auf den Namen „Imprint“ getauft wurde sowie das dritte Mikrofon zur Geräuchsunterdrückung. Der Fingerabdrucksensor ist eine der größeren Innovationen der Nexus-Reihe von 2015 und er arbeitet zügig sowie zuverlässig. Auch ein Nexus-Branding darf auf der Rückseite nicht fehlen.

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Bezüglich des Materials für das Unibodygehäuse haben sich Google/Huawei für hochwertiges Aluminium entschieden, was der Haptik des Nexus P6 sehr zu gute kommt. Ein Knarzen oder Knacken sucht man beim P6 vergeblich. Leider ist die mattschwarze Oberfläche in Graphit-Optik ein großer Magnet für fettige Fingerabdrücke. Für besonders reinliche Personen oder diejenigen die sich daran stören, wird ein Putztuch zum Standard-Zubehör gehören. Insgesamt gesehen machen sowohl das Design als auch die Verarbeitung, vorallem in Hinsicht auf die Verwendung von hochwertigen Materialien, einen deutlich besseren Eindruck im Vergleich zum Vorgänger und im Bezug auf die Gesamtqualität des Gerätes hat Huawei hier ordentlich eine Schippe drauf gelegt.

Display

Das 5,7 Zoll große AMOLED-Display löst mit 2.560 x 1440 Pixel auf, wodurch sich eine Pixeldichte von rund 515 PPI ergibt. Um hervorragende Schwarzwerte und Kontraste muss man sich bei AMOLED-Panels jedenfalls keine Sorgen machen: Schwarz ist ein echtes Schwarz, was wiederum den Kontrastwert quasi nicht mehr messbar macht – auf positive Art. Das liegt darin begründet, dass bei der OLED-Technologie im Gegensatz zu IPS schwarze Pixel komplett ausgeschaltet sind und nicht von einer schwachen Restbeleuchtung angestrahlt werden. Daher wirkt Schwarz auch wirklich als Schwarz und das unabhängig vom Blickwinkel. Die Sättigung der Farben sind AMOLED-typisch etwas höher als bei einem vergleichbaren IPS-Display. Wer die Übersättigung und kräftigen Farben nicht mag, kann in den Entwicklungseinstellungen den sRGB-Modus für das Panel aktivieren, womit Farben etwas natürlicher dargestellt werden.

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Im Freien erkennt man auf dem kontraststarken Display auch in sehr hellen Umgebungen noch den Inhalt auf dem Display. Selbst bei direktem Sonneneinfall lässt sich dank der ausreichenden Displayhelligkeit noch viel vom Inhalt erkennen. Bei den Blickwinkeln konnte ich auch keine Einschränkungen feststellen: Aus allen Richtungen konnte ich auch aus einem sehr flachen Blickwinkel die dargestellten Inhalte noch gut erkennen. Allerdings musste ich bei meinen Nexus 6P einen leichten Blaustich feststellen. Das Display bietet wie jedes aktuelle High-End Smartphone auf dem Markt eine 10-Finger-Multitouch-Unterstützung. Auf sämtliche meiner Eingaben reagierte das Display schnell und präzise, was unter dem Strich bedeutet, dass es während des Tests keine Aussetzer gab. Nicht unerwähnt lassen will ich, dass Huawei auf die neuste Generation von Samsungs AMOLED-Display greift und es vermutet wird, dass es sich um das gleiche Display handelt, wie es auch im Samsung Galaxy Note 5 zum Einsatz kommt. Hierzu gibt es aber keine offizielle Aussage, weder seitens Google, Huawei noch von Samsung. Meiner Meinung nach war dies ein längst überfälliger Schritt, da die Displays von Nexus 4 und Nexus 5 recht bescheiden waren im Vergleich zu den jeweiligen Schwestermodellen LG Optimus G beziehungsweise LG G2.

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Die Performance :

Unter der Haube des Nexus 6P werkelt ein 2.0 GHz schneller Snapdragon 810 v2.1 aus dem Hause Qualcomm und als Grafikeinheit kommt eine Adreno 430 zum Einsatz. Um ein flüssiges Multitasking zu garantieren, setzen die Chinesen von Huawei auf einen anständig dimensionierten Arbeitsspeicher von 3 GB LPDDR4 RAM. Bei dem internen Speichersplatz hat der Käufer eines Nexus 6P die Wahl zwischen 32, 64 oder 128 GB. Was mir hier sehr gefällt ist, dass Google endlich auch seine sehr große Speicher-Variante mit statten 128 GB anbietet, da man bei einem Nexus-Smartphon etraditionell keine MicroSD-Speicherkarte verwenden kann. Die Befürchtung, dass das Nexus 6P aufgrund des verbauten Snapdragon 810 heiß läuft, kann ich bislang definitiv nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil: Im Vergleich zum OnePlus Two, welches den gleichen Chip beherbergt, bleibt das Nexus P6 sogar noch ein Stück weit kühler und lediglich unterhalb des des Fingerabdrucksensors ist eine leichte Erwärmung bei gewissen Prozessen spürbar.

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Selbst bei Games oder leistungshungrigen Apps bleibt das 6P vergleichbar kühl und wird höchsten mal Handwarm. Die V2.1 Version des Chips taktet auch nicht mehr so schnell runter, sodass die Performance nicht mehr darunter leidet. Auch im sonstigen Alltag zeigt sich das Smartphone als sehr schnell: Seitenwechsel, Scrollen, Animationen – alles lief flüssig, egal ob in der Vanilla UI oder in den Apps selbst. In synthetischen Benchmark zeigt sich das Nexus 6P ebenfalls als flott, nach einigen Durchläufen oder beim Zocken taktet die zweite Generation des Snapdragon 810 wie bereits erwähnt nicht mehr so stark runter.

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Multimedia & Kamera

Die Lautsprecher beim Nexus 6P orientiert man sich am Vorgänger Nexus 6. Das heißt, die beiden Lautsprecher befinden sich ober- und unterhalb des Displays auf der Vorderseite, wobei der obere Lautsprecher gleichzeitig als Ohrhörer bei Telefonaten dient. Die Klangqualität ist sehr gut, kommt allerdings nicht an den Klassenprimus  HTC One M9 heran. Bei wuchtigen Filmszenen wie zb „Fast and Furious“ kann sich der Klang durchaus hören lassen, sogar leichte Bässe sind wahrnehmbar. Auch blieben Musik, Sprache und Geräusche klar voneinander unterscheidbar. Selbst bei orchestralen Stücken kann man einzelne Instrumente ganz gut von einander unterscheiden. Ein Übersteuern ist selbst bei maximaler Lautstärke nicht festzustellen, allerdings hatte ich schon das Gefühl, dass die Lautsprecher an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten und Höhen etwas zu stark betont sind. Der Klang ist aber um Meilen besser als beim leicht blechernen Mono-Lautsprecher des iPhone 6S. Wer einen Kopfhörer oder ein Headset an die 3.5-mm Buchse anschließt, der bekommt klaren Sound geboten, dessen Qualität dann natürlich von den verwendeten Kopfhörern abhängt.

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Beim Nexus 6P setzt Huawei auf eine erheblich verbesserte Kamera mit 12,3 Megapixel Auflösung. Das Objektiv besitzt eine Blende von f/2.0 und kann mit Hilfe eines Laser-Autofokus besonders schnell scharfstellen – auch bei schlechten Lichtverhältnissen. Für eine natürlichere Ausleuchtung sorgt ein zweifarbiges LED-Blitzlicht. Bei dem Sensor setzt Huawei auf einen IMX377 aus der Fertigung von Sony, welcher eigentlich aus dem Kompaktkamera-Bereich kommt. Das zeigt sich an den einzelnen 1,55 μm × 1,55 μm großen Pixeln, wodurch diese mehr Licht aufnehmen können im Vergleich zu den sonst üblichen Smartphone-Sensoren. Neben dem Aufzeichnen von Filmen in 4K UHD-Qualität beherrscht das Nexus 6P auch Slow-Motion-Aufnahmen mit 120 oder 240 Frames pro Sekunde.

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Die Bilder, die die rückwärtige Kamera aufnimmt, sind scharf und detailreich. Selbst in der Vergrößerung wirken sie noch knackig scharf. Auch die Farbdarstellung kann überzeugen. Der Dual-Ton LED-Blitz hellt sehr gut auf, ohne dabei das Motiv zu stark aufzuhellen und ist sofort wieder einsatzbereit. Auch die Fokussierung erfolgt dank Laser-gestützter Fokussierung schnell und zulässig. Bei schlechten Lichtverhältnisse oder Dunkelheit hält sich das Farbrauschen recht gut in Grenzen und die Fotos werden ebenfalls qualitativ ordentlich.

 

 

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Die Kamera-App von Google ist recht minimalistisch und bietet leider nur die Google-typischen Extras wie z.B. PhotoSphere und Fokuseffekt. Zudem gibt es noch für Landschaftsaufnahmen oder dergleichen noch einen Panoramamodus. Bei solch einer guten Kamera wie es das Nexus 6P sie hat, hätte ich mir zusätzlich noch einen manuellen Modus gewünscht. Möglichweise wird Google die Funktion in Zukunft per Update nachreichen. Durch zweifaches Drücken des Powerknopfes wacht das 6P aus dem Standby direkt in die Kamerafunktion auf und die Galerie erreicht man über einen Wisch von Rechts nach Links.

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Akku

In der Vergangenheit war der Akku und die Akkulaufzeit der Nexus-Smartphones einer der größten Schwachpunkte. Doch erst mit dem Nexus 6 von Motorola begann Google allmählich größere Akkus zu verbauen, dies wurde auch mit dem 3.450 mAh starken Akku im Nexus 6P fortgesetzt. Mit einer Mischung aus Gaming, Streaming und Surfen kam ich auf gute 13-15 Stunden Akkulaufzeit bei einer Display-On-Zeit zwischen 3 und 4 Stunden.

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Mit dem Android 6.0 Marshmallow Update kam auch das neue Feature „Doze“, welches über den verbauten Lagesensor erkennt, wenn das Gerät über einen längeren Zeitraum unbenutzt herum liegt und die Hindergrundsynchronisation herunterschraubt sowie ungenutzte Apps zugunsten der Akkulaufzeit in den eine Art Halbschlaf versetzt. Dank des Doze-Modus hatte das Nexus 6P spürbar verbesserte Standby-ZeitenStrom bekommt das Nexus 6P über den USB-Typ C Port auf der Unterseite und der neue Standard bietet auch Schnellladefunktion. Durch die Schnellladefunktion ist das Nexus 6P in etwa rund 60 Minuten vollgetankt und wieder komplett einsatzbereit. Für die Eiligen unter euch reichen schon 10 Minuten an der Steckdose aus, um für 5-6 Stunden genug Saft zu haben. Und eine Halb Stunde reichen aus, um es von nahezu 0 auf 50 Prozent zu kommen.

Software

Als Betriebsystem läuft wie schon mehrfach genannt das brandneue Android 6.0 Marshmallow auf dem Smartphone. Auf den ersten Blick hat sich optisch nur wenig an der Software getan. Die Stock Android-Oberfläche ist nach wie schön aufgeräumt, einfach aufgebaut und sehr übersichtlich, sodass sich auch Neueinsteiger schnell zurecht finden. Durch einen Wisch auf dem Homescreen nach rechts aktiviert ihr Google Now, was sich alternativ aber auch per Spracheingabe aktivieren lässt – sofern dies eingeschaltet wurde. Im App-Drawer wird nicht mehr von links nach rechts gescrollt, sondern von oben und nach unten. Wer den Google Launcher benutzt, wird dies ebenfalls zu Gesicht bekommen, wenn es nicht schon geschehen ist nach dem Update der Google-App.

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Endlich kann man unter Stock Android von Haus die Rechte der Apps verwalten, sprich man kann einzelnen Apps ihre Zugriffsrechte auf bestimmte Dinge entziehen. Was Xiaomi oder Huawei schon längst können, hat nun auch seinen Platz in Stock Android gefunden. Eines der größeren Features, Google Now on Tap, funktioniert mittlerweile in Luxemburg oder auch Deutschland ohne größere Probleme. Sicherheit geht vor, genau das dachte Google sich wohl auch beim neusten Android-Update und führt monatliche Updates ein, um neue Sicherheitslücken schneller als früher zu schließen.

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Mittlerweile hat mein Nexus 6P das neueste Android 6.0.1 Update bekommen. Die neue Version bringt dank des Wechsels auf Unicode 8 eine Reihe neuer Emojis  sowie das monatliche Sicherheitsupdate für den Monat Dezember mit sich. Für Tablet-Nutzer bringt das Update zudem eine neue Navigationsleiste, welche die Bedienung erleichtern soll. Das DND-Feature „Stummschalten bis zum nächsten Alarm“, welches mit Android 5.1 Lollipop eingeführt wurde und seltsamerweise mit 6.0 wieder verschwunden war, ist mit besagtem Update auf Android 6.0.1 Marshmallow wieder zurück an Bord.

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Beim Sicherheitsupdate für diesen Monat ging das Android Team auf Schadcodes ein, welche das Smartphone oder Tablet fernsteuern können. Entsprechende Malware, welche die Lücken ausnutzen können, ist unter anderem per eMail, Webbrowsing oder per in MMS integrierte Mediendateien verbreitet wirden. Da das Sicherheitsproblem gefixt ist, kann man sicherlich wieder ruhiger als bisher schlafen – bis zur nächsten Sicherheitslücke. 😉 Für Tablet-User wurde wie schon genannt die Navigation überarbeitet, der „Home“ und „Zurück“-Button haben ihren neuen Platz am linken Rand gefunden anstelle in der Mitte, was endlich mal Zeit wurde. Erinnnert in gewisser Weise an die Tablet-Anfänge von Android aus dem Jahre 2011 mit Android 3.0 Honeycomb.

Im Alltag lief Android 6.0.1 für ein neuvorgestelltes Betriebsystem überraschend flüssig. Abstütze oder dergleichen gab es nicht. Alles in Allem hat Google diesmal mit Android 6.0(.1) sehr gute Arbeit geleistet

Kommunikation und GPS

Bei den Kommunikationsmodulen lässt sich Google beziehungsweise Huawei nicht lumpen und baute so ziemlich das Neuste ein, was dem aktuellen Stand der Technik entspricht. Zunächst werden zahlreiche Handynetze unterstützt: Vier Frequenzen im GSM-Standard, acht für UMTS-Netze und 12 wenn man über LTE surft.  Anders als bei den meisten Geräten aus China wird auch die für Deutschland wichtige LTE-Frequenz mit 800 MHz unterstützt, auch LTE Band 20 genannt. Somit sollte man überall in der Welt ein passendes Netz finden.

Das Dual-Band fähige WLAN-Modul unterstützt die WLAN-Standards 801.11 a/b/g/n (2.4/5Ghz) bis hin zum schnelleren ac-Standard. Damit sind theoretisch eine Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 1,3 Gigabit pro Sekunde möglich. Ich schaffe mit meinen Router welches über WLAN-ac verfügt knappe 800 Mbits. In der Theorie werden halt immer die theoretischen Idealwerte genannt und nicht das, was der STandard real auch wirklich schafft. Außerdem unterstützt das Modul Micracast, DLNA und Wi-fi Direct. Im Bereich Bluetooth setzen die Chinesen auf den neusten Bluetooth 4.2 Standard und wie sich für ein Nexus-Gerät gehört, darf NFC keinesfalls fehlen. Immerhin spielt Android Pay als NFC-basierende Bezahllösung eine große Rolle mit Android 6.0 Marshmallow. 

Der mobile Empfang über LTE oder H+ stellte sich als problemlos heraus. Ich hatte im städtischen Raum genauso wie auf dem Land fast immer volle Signalstärke in Netzen mit LTE und H+, selbst in einer Hochhaussiedlung und in Innenräumen.

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Das A-GPS Modul hat einen GPS-Fix meistens nach etwa 2-3 Sekunden. Selbst wenn man durch den Tunnel fährt, findet es schnell wieder die Satelliten. Beim Navigieren durch die Straßen Frankreichs gab es auch keine Probleme und ich wurde stets zum gewünschten Ort navigiert.

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Sprachqualität

Die Sprachqualität gefällt, denn der Gesprächsparter ist laut und klar zu verstehen. Sowohl bei mir und als auch bei meinen Gesprächspartner war die Klangqualität hervorragend und ließ kleinen Anlass zur Kritik erkennen. Selbst die Freisprechfunktion funktioniert dank der starken Lautsprecher und den insgesamt 3 Mikrofonen sehr gut, wovon sich wie zuvor schon genannt 2 vorne unter dem Lautsprecher auf der Vorderseite befinden.  Die Sprachausgabe war stets sehr laut und optimal ausbalanciert.

Fazit : Das Beste Google Nexus seit langem.

Das Nexus 6P ist schick und hervorragend verarbeitet. Das Display liegt auch auf sehr hohem Niveau und Videos sowie Spiele auf dem Bildschirm machen eine Menge Spaß. Beim Display hätte man ruhig auf FullHD setzen können, was meiner Meinung nach locker ausgereicht hätte. Somit hätte man noch mehr Laufzeit aus dem 3.450 mAh großen Akku herauskritzeln können. Die Kamera überzeugt tagsüber sowohl auch bei DunkelheitMit dem Akku kommt man locker über den Tag und dank Schnellladefunktion lädt er auch sehr schnell wieder auf. Abgesehen von nicht vorhandenen Wireless-Charging gibt es am Nexus 6P nicht zu bemängeln. Damit ist es für mich das momentan das beste Nexus-Modell seit langem. Wäre da nicht der Preis, der das Gesamtpaket doch etwas schmälert. Klar, gemessen an der Leistung und der Verarbeitungsqualität gehen die 699 Euro unverbindliche Preisempfehlung eigentlich in Ordnung. Trotzdem stößt es mir sauer auf,  dass wir hier in Europa umgerechnet rund 250 Euro draufzahlen müssen. Denn in den USA gibt es das Nexus 6P schon ab 499 US-Dollar, was umgerechnet rund 450 Euro sind.

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